Rückgang bei Waffenbesitzkarten
Das Interesse an registrierungspflichtigen Waffen ist in Wien weiterhin groß. Im Jahr 2015 wurden rund 1.400 Waffenbesitzkarten ausgestellt, im Vorjahr waren es knapp 4.000. Im laufenden Jahr sind es bisher 1.800 Karten. Mit einer Waffenbesitzkarte darf man eine Waffe kaufen und in seinen eigenen Räumlichkeiten tragen - nicht aber in der Öffentlichkeit.
dpa/Patrick Pleul
Starker Anstieg bei Waffenpässen
Wer seine Waffe in der Öffentlichkeit tragen will, der braucht einen Waffenpass. Dieser wird nur unter strengen Bedingungen ausgestellt, zum Beispiel an Taxifahrer, weil diese zu einer Berufsgruppe mit besonderer Gefährdung gehören. Hier vergrößerte sich die Zahl der in Wien ausgestellten Pässe rasant. Waren es im Vorjahr rund 200 Pässe, die ausgegeben wurden, sind heuer bisher mehr als 800 genehmigt worden.
Somit dürfen in Wien mehr als 10.800 Menschen eine Waffe in der Öffentlichkeit tragen. Meist handelt es sich dabei um Mitglieder von Sicherheitsdiensten und eben besonders gefährdete Personen.
Experten sind gegen private Aufrüstung
Die Hoffnung, sich mit einer Waffe im Fall des Falles auch wirklich verteidigen zu können, ist laut dem Kriminalsoziologen Reinhard Kreissl „relativ sinnlos“. Generell sei man in Wien sehr sicher, die Kriminalitätsrate sei niedrig - mehr dazu in Immer mehr Wiener kaufen Waffen. Keine Freude mit der privaten Aufrüstung hat auch die Wiener Polizei. Sie rät Privatpersonen sogar ab, sich zu bewaffnen. Es gebe keine Notwendigkeit dazu, weil auch die Zahl an Delikten wie Körperverletzung nicht gestiegen sei - mehr dazu in Polizei rät von Privatbewaffnung ab.
Im Dezember 2016 hieß es, die Zahl der Anträge für Waffenbesitzkarten habe sich im Vergleich zum Jahr davor mehr als verdreifacht - mehr dazu in Anträge für Waffenbesitzkarten verdreifacht.