Bezirksparlamente im Stream: Rund 2.000 Nutzer

Seit heuer übertragen vorerst zwei Wiener Bezirksparlamente ihre Sitzungen als Livestream im Internet. Und sie verzeichnen dabei um ein Vielfaches mehr Zuseher als in den Sälen: Im Schnitt schauen 2.000 Menschen zu.

Seit Anfang des Jahres werden die Sitzungen der Bezirksparlamente Alsergrund und Rudolfsheim-Fünfhaus live im Internet übertragen. Die höchste Zuschauerzahl verzeichnete das Service beim Auftakt im Februar: 5.651 Personen waren damals bei der Sitzung am Alsergrund via Internet zugeschaltet. Laut dem Büro des zuständigen Stadtrats Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) ist diese Zahl jedoch eine Ausnahme. Durchschnittlich seien es um die 2.000 Zuseher.

In Rudolfsheim-Fünfhaus sind die Zahlen deutlich niedriger. Bei den vergangenen drei Sitzungen nutzen den Livestream zwischen 330 und 1.358 Menschen. Grundsätzlich werden selten die kompletten Sitzungen angesehen. „Im Durchschnitt haben die Zuschauer die Sitzung nicht länger als sechs Minuten verfolgt“, heißt es aus dem Büro von Mailath-Pokorny. Häufig würden die Nutzer das Service nur kurz testen.

Ab 2018 könnten weitere Bezirke folgen

Das Projekt ist derzeit noch in der Pilotphase. Der Wunsch nach einer Live-Übertragung kam ursprünglich von den Bezirksparlamenten selbst. Die Idee dahinter ist, Transparenz zu schaffen und unkompliziert einen Einblick in die politische Arbeit im Bezirk zu bieten. Ab 2018 stehe es den Bezirken frei, ihre Sitzungen ebenfalls zu übertragen „sie müssen das Service jedoch selbst finanzieren“, so das Büro von Mailath-Pokorny. Derzeit wird nur live übertragen, eine Archivierung gibt es nicht.

An der Besucherzahl vor Ort habe sich durch das neue Service nichts geändert, heißt es weiter. Durchschnittlich kämen weiterhin zwischen 15 und 20 Personen zu den Sitzungen. „Wenn jemand sehr engagiert ist für ein Thema, ist es ihnen wichtiger, vor Ort zu sein“, lautet die Erklärung des Stadtratbüros.

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