Neues Gutachten im Streit um Hotel National

Der Streit rund das ehemalige Hotel National geht weiter. Das Hotel soll einem Spitalszubau der Barmherzigen Brüder weichen, das Denkmalamt erlaubt das nicht. Das Spital reagiert nun mit einem neuen Gutachten.

„In den vergangenen Monaten hat ein international anerkannter Experte für Architektur und Städtebaugeschichte im Auftrag der Barmherzigen Brüder Wien ein Gutachten über das Gebäude Taborstraße 18 erstellt“, heißt es in einer Aussendung der Spitalsbetreiber. Das Ergebnis: Das Haus kann abgerissen werden - so die Kurzfassung des wissenschaftlichen Gutachtens im Auftrag der Barmherzigen Brüder.

Hotel National

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Spital: Denkmalamt am Zug

Das Krankenhaus will an der Adresse Taborstraße 18 einen Zubau errichten. Das Gutachten widerspricht dem Bundesdenkmalamt, das das Gebäude für schützenswert erklärt hatte - weil es sich in einer Zone befindet, die unter Ensembleschutz steht. Der Streit um das Gebäude aus dem Jahr 1848 geht somit weiter. Entworfen wurde es von Theophil Hansen, der unter anderem auch das Parlamentsgebäude geplant hat.

Der Leiter des Krankenhauses, Helmut Kern, sieht sich durch das Gutachten bestätigt: „Unsere Sichtweise wird durch das neue umfangreiche wissenschaftliche Gutachten eines anerkannten und unabhängigen Experten untermauert.“ Die daneben liegenden Barmherzigen Brüder hatten das Gebäude vor wenigen Jahren gekauft, um Platz für Erweiterungen zu haben. Ein Umbau des alten Gebäudes ist aufgrund der technischen Anforderungen eines Krankenhauses kaum möglich. Das Spital sieht nun das Bundesdenkmalamt am Zug.

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