„Wichtel Challenge“ sammelt Spendengeschenke

Die Wiener Wichtel Challenge 2017 möchte Menschen, die in sozialen Einrichtungen leben, ihre Weihnachtswünsche erfüllen. Eine Wunschliste steht bereits online, wer die Wünsche erfüllen möchte, muss sie nur anklicken.

„Wir sind alle Laien, die eigentlich mit der Materie gar nichts zu tun haben“, sagt der Projektleiter Florian Reichl. „Wir haben nur die Vision, das größte Wichtelspiel der Stadt zu veranstalten.“ Dafür erstellt Reichl gemeinsam mit einigen Freunden die Webseite der Wichtel Challenge und sammelt Wünsche von Menschen aus sozialen Institutionen wie der Gruft oder dem VinziBett.

Die Organisationen können sich auch eigenständig auf der Webseite anmelden und die Wünsche ihrer Bewohner aufschreiben. Neben dem VinziBett haben sich so bereits Jugend am Werk und einige Institutionen der Caritas angemeldet.

Von Fahrschein bis Gleitsichtbrille

„Wir haben am Anfang geglaubt dass sich Winterkleidung hervorhebt, tut sie aber überhaupt nicht, es kommt immer darauf an, wo man hingeht“, sagt Reichl. Die Wünsche reichen so von einem neuen Jogginganzug zu einer Gleitsichtbrille bis hin zu Fahrscheinen. Wer einen der Wünsche erfüllen möchte, klickt auf die Anzeige, um sich für diesen anzumelden. Die Geschenke können anschließend abgegeben werden.

Die Geschenke müssen jedoch nicht immer neu gekauft werden. „Weihnachten hat mit diesem Wichtelspiel ein Umverteilungspotential, wenn die Menschen nur wüssten, was andere brauchen beziehungsweise zu viel haben, könnte man dieses Problem lösen“, sagt Reichl.

So soll es auf diese Weise auch für Menschen mit weniger Geld möglich sein, in der Weihnachtszeit zu spenden. „Das Projekt ist für jeden anwendbar“, sagt Reichl. „Für jemanden, der zu Hause eine unaufgeräumte Wohnung hat, ist es die Möglichkeit, für sich und jemand anderen etwas Gutes zu tun. Jemand, der Geld spenden möchte, kann auch eine Jahreskarte oder Ähnliches kaufen.“

Bisher zehn Wünsche erfüllt

Bisher sind 60 Wünsche auf der Webseite eingegangen, zehn davon konnten bereits erfüllt werden, zehn weitere Geschenke werden in den kommenden Tagen übergeben. Um die übrigen Wünsche auch erfüllen zu können, werden diese immer wieder auf der Facebookseite des Projektes geteilt.

Wer einen Wunsch erfüllt, kann außerdem ein Video einsenden und erzählen, warum genau dieser Wunsch erfüllt werden sollte. „In dem Moment in dem ein Mensch Haltung einnimmt und sein Gesicht zeigt, in dem Moment zieht das in seinem Bekanntenkreis große Wellen“, sagt Reichl. „Da kommt pro Person ein Set von ein paar hundert Menschen, die das sehen und vielleicht merken, dass sie auch etwas haben, das sie loswerden möchten.“

Neben der konkreten Wunscherfüllung ruft das Projekt deshalb auch dazu auf, Dinge zur Verfügung zu stellen, die im eigenen Zuhause nicht mehr gebraucht werden. Diese sollen zum Ende des Projektes an eine soziale Einrichtung gespendet werden.

Link:

• Wiener Wichtel Challenge 2017