FPÖ und ÖVP bauen Wiener Teams um

Gernot Blümel (ÖVP) und Johann Gudenus (FPÖ) wechseln in die Bundespolitik. Ihre neuen Aufgaben in der Bundespolitik haben Veränderungen in den Wiener Landesparteien nötig gemacht, die am Dienstag vollzogen wurden.

Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ) verlässt das Rathaus und übersiedelt ins Parlament, wo er als Klubobmann der FPÖ arbeitet. Der bisherige Wiener FPÖ-Klubobmann Dominik Nepp übernimmt von Gudenus das Amt des Vizebürgermeisters. Stadtrat Toni Mahdalik wird Klubobmann und kehrt damit als Mandatar in den Wiener Gemeinderat und Landtag zurück. Sein freiwerdender Sitz im Stadtsenat bzw. in der Landesregierung geht an Maximilian Krauss, der vom Nationalrat zurück nach Wien wechselt und sein NR-Mandat an Gudenus übergibt.

Wiener ÖVP stellt sich breiter auf

Gernot Blümel übersiedelt als Kanzleramtsminister auf den Ballhausplatz, bleibt aber weiterhin Landesparteiobmann der Wiener ÖVP: „Wien ist entscheidend für die generelle Entwicklung unseres Landes. Deswegen freue ich mich auch, als Parteiobmann in die nächste Wien-Wahl (im Jahr 2020, Anm.) zu gehen“, sagte Blümel. Nun sei es ihm aber eine große Ehre, in der Bundesregierung ein Ressort mit den Themen Kunst und Kultur, Medien und Europa zu übernehmen, das gerade in und für Wien eine sehr große Rolle spiele.

Blümel kündigte eine „klare und kantige Oppositionspolitik“ in Wien an, für die sich die Wiener ÖVP personell breiter aufstelle.

Markus Wölbitsch, Bernadette Arnoldner, Gernot Blümel (v.l.n.r.)

ÖVP Wien

Markus Wölbitsch, Bernadette Arnoldner, Gernot Blümel (v.l.n.r.)

Markus Wölbitsch als neuer Stadtrat

Blümel präsentierte Markus Wölbitsch als designierten Stadtrat und Bernadette Arnoldner als neue Landesgeschäftsführerin. Wölbitsch bezeichnete er als „professionellen Organisationsentwickler und starken politischen Kopf, mit dem Willen zu gestalten“, der die ÖVP Wien wieder auf Vordermann gebracht habe. „Er wird als Stadtrat versuchen, Rot-Grün davon zu überzeugen, endlich Stadtpolitik für die Zukunft zu machen. Denn gerade die Bereiche Wirtschaftspolitik, Zukunftsinnovation und Stadtplanung sind seine größten Anliegen und politischen Schwerpunkte.“

Wölbitsch selbst betonte, die ÖVP Wien habe sich Bürgermeister Häupls Satz, dass das Wahlergebnis kein Auftrag sein kann, so weiter zu machen wie bisher, zu Herzen genommen. Es sei gelungen, der ÖVP Wien wieder ein neues Selbstbewusstsein zu geben. Statt Geschichte zu verwalten, wolle man wieder selbst Geschichte schreiben. Man wolle zum Anwalt jener werden, "die früh morgens aufstehen, zur Arbeit gehen und diese Stadt lebenswert machen“. Es brauche einen "ordentlichen Turnaround“, so Wölbitsch. „Denn gerade in Wien muss es wieder darum gehen, das Richtige zu tun.

Neue Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner

Diverse Führungspositionen im In- und Ausland, vor allem im Bereich Marketing und Produktentwicklung, seien beste Voraussetzungen für das Amt der Landesgeschäftsführerin, stellte Blümel Bernadette Arnolder als neue Landesgeschäftsführerin der ÖVP Wien vor. Sie stehe nicht nur für die gelebte Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern sei auch eine äußerst engagierte Wien-Politikerin. Und es sei zudem auch Zeit für die „erste weibliche Landesgeschäftsführerin der ÖVP Wien“.

„Der neue sachliche Stil der ÖVP spricht mich extrem an. Diesen Stil möchte ich auch in der Politik pflegen. Gerade als Naturwissenschafterin ist mir eine sachliche, politische Auseinandersetzung wichtig“, so Arnoldner, die bereits einige Jahre als Bezirksrätin tätig war sowie stv. Bezirksparteiobfrau in Liesing ist. Die ÖVP sei zu einer richtigen Bewegung geworden. Diese Bewegung und Kampagnenfähigkeit wolle sie ausbauen und professionalisieren.

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