Interesse an Pflegeplätzen steigt

Mit dem neuen Jahr gibt es keinen Pflegeregress mehr. Das Interesse an stationären Pflegeplätzen in Wien steigt schon länger. Allerdings entgehen der Stadt nun Einnahmen, um die Pflegebetreuung zu finanzieren.

Der Staat kann nicht mehr auf das Vermögen von Menschen in Pflegeheimen zurückgreifen. Seitdem dies bekannt geworden ist, ist die Zahl der Anmeldungen für eine der 90 öffentlichen Pflegeeinrichtungen in Wien um rund sechs Prozent gestiegen.

Pflegeregress

ORF

Der Anstieg ist entstanden, als der Bund im Sommer die Abschaffung des Pflegeregresses ab Jänner 2018 beschlossen hatte. In Wien gibt es dennoch vorerst genug Plätze, sagte Roland Haller, Leiter des Kundenservice im Fonds Soziales Wien: „Derzeit sind 1.000 Pflegeplätze frei, und die Wartezeit beträgt im Mittel nicht einmal zwei Wochen.“

Bedarf an Pflegeplätzen steigt

Gleichzeitig aber entgehen jetzt dem Fonds Soziales Wien Einnahmen, mit denen die Kosten für die Pflegebetreuung finanziert werden kann. Im Jahr 2016 hatte der Fonds Soziales Wien 35 Millionen Euro an Einnahmen aus dem Pflegeregress. Dieses Geld will Wien jetzt vom Bund, sagte der Geschäftsführer des Fonds, Peter Hacker: „Es ist ganz klar, dass das ersetzt werden muss, denn woher soll das Geld dafür sonst kommen?“. Durch den Wegfall des Pflegeregresses rechnet der Fond Soziales Wien übrigens ab 2019 mit einem zusätzlichen Bedarf an Pflegeplätzen.

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