SPÖ-Parteitag nun doch medienöffentlich
Auch die Präsentation der Kandidaten und die anschließende Diskussion wird somit - entgegen den ursprünglichen Plänen - medienöffentlich sein. Das teilte eine Sprecherin der Wiener SPÖ am Montag mit. Zuletzt hatten sich beide Kandidaten gegen rein interne Programmpunkte ausgesprochen - also sowohl der geschäftsführende SPÖ-Klubchef im Parlament, Andreas Schieder, als auch Wohnbaustadtrat Michael Ludwig - mehr dazu in SPÖ-Parteitag offenbar doch öffentlich.
APA/Martin Hirsch
Angedacht war ursprünglich, Zuhörer erst zur Verkündung des Abstimmungsergebnisses zuzulassen. Daran gab es große Kritik, auch Politologen hielten die Entscheidung für unklug - mehr dazu in Geheimparteitag der SPÖ für Filzmaier naiv.
Hearings im Vorfeld nur intern
Der Ablauf des mit Spannung erwarteten Sonderparteitags bleibt unverändert. Vor der Präsentation der Bewerber wird SPÖ-Bundesparteivorsitzender Christian Kern das Wort ergreifen. Am Nachmittag, nach der Rede des neuen Wiener-SPÖ-Chefs, steht die Verabschiedung Häupls auf dem Programm, der seit 1993 der mächtigsten roten Landesorganisation vorsteht.
Jedenfalls nur intern werden die beiden Hearings sein, bei denen sich Ludwig und Schieder den Delegierten stellen. Die erste Ausgabe findet am Dienstag statt. Kommenden Samstag stehen die Kandidaten dann ein weiteres Mal den Genossen Rede und Antwort - mehr dazu in Zwei Hearings für Ludwig und Schieder.
981 Delegierte entscheiden
Die Entscheidung über die Nachfolge Häupls treffen am 27. Jänner 981 Delegierte. Große Relevanz kommt dabei den Bezirksorganisationen zu - mehr dazu in Häupl-Nachfolge: 981 Delegierte entscheiden. Bei der Abstimmung geht es zunächst um den Vorsitz der Wiener SPÖ. Sein Amt als Bürgermeister will Häupl danach in der ersten Hälfte 2018 übergeben - mehr dazu in Häupl übergibt Parteivorsitz am 27. Jänner.
Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist gab es mit Schieder und Ludwig nur zwei Kandidaten. Weitere Bewerber erfüllten die Kriterien nicht - mehr dazu in Häupl-Nachfolge: Nur zwei Kandidaten. Besonders mutige Interessenten hätten auch noch die Möglichkeit, direkt am Parteitag ihr Interesse zu bekunden - diese ist jedoch eher theoretischer Natur. Denn man brauchte eine Zweidrittelmehrheit der Delegierten, um überhaupt zur Wahl antreten zu dürfen.
ORF
Häupl hält sich über Präferenzen bedeckt
Amtsinhaber Häupl wollte bis zuletzt nicht sagen, welchen der beiden Kandidaten er bevorzugt. „Derjenige, der am 27. Jänner gewählt wird, ist der neue Chef. Und alle anderen versammeln sich hinter ihm“, sagte er. Das sei eine Grundvoraussetzung für ein gutes Ergebnis bei der für 2020 geplanten Wien-Wahl - mehr dazu in Häupl-Nachfolge: Keine weiteren Kandidaten.