Wiener Caritas-Projekt in Jordanien

Hunderte Tote und tausende Verletzte allein in dieser Woche: Mehr als eine Million Flüchtlinge warten in Jordanien auf ihre Rückkehr nach Syrien. Die Caritas unterstützt diese Menschen auch von Wien aus.

Die Mietpreise sind explodiert, die Ersparnisse weg, Flüchtlinge dürfen in Jordanien offiziell nicht arbeiten. Die Not ist groß. Mit illegalen Gelegenheitsjobs tragen auch Kinder dazu bei, ihre Familien über Wasser zu halten, so der Generalsekretär der Caritas, Klaus Schwertner: „Das heißt, diese Kinder stehen in der Früh auf, sammeln im Müll Altmetall, das dann wieder verkauft wird.“

Caritas Projekte Jordanien

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Flüchtlingslager in Jordanien

Geld aus Österreich für Flüchtlingskinder

Flüchtlingskinder verpassen deshalb oft Jahre ihrer Schulbildung. In der Melkite-Schule in der jordanischen Hauptstadt Amman werden syrische Kinder betreut, drei Stunden jeden Nachmittag in zwei Kindergartengruppen und drei Schulklassen. „Diese Schule gäbe es nicht, würde es diese Spendengelder nicht geben. Was uns Sorge bereitet ist, dass die Schule nur bis Oktober finanziert ist“, so Schwertner. Der Unterricht wird bisher zur Gänze aus Wien finanziert. Das Geld kommt aus dem Auslandskatatrophenfonds und aus Spenden an die Wiener Caritas.

Schwere Angriffe statt Waffenruhe in Syrien

Während zahlreichen Menschen die Flucht nach Jordanien gelungen ist, sitzen in der syrischen Region Ost-Ghouta hunderttausende Zivilisten fest. Der UNO-Sicherheitsrat unternahm zuletzt einen weiteren Versuch, einen Waffenstillstand für Syrien zu erreichen. Aber nach stundenlangen Verhandlungen wurde erneut vertagt. Gerungen wird um Formulierungen, die auch die Zustimmung Russlands finden.

In Ost-Ghouta östlich der Hauptstadt Damaskus gingen die schweren Bombardements indes weiter. Neben einer Reihe von Luftangriffen seien in der Nacht auf Samstag mindestens 140 Raketen in der belagerten Region niedergegangen, so die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Dabei wurden den Angaben zufolge 21 Zivilisten getötet.

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