Würfeluhren: Sponsoring noch ungewiss

Weil der Vertrag mit dem bisherigen Sponsor ausläuft, hat die Stadt bis Jahresende eine neue Geldgeberin für die wartungsintensiven Würfeluhren gesucht. Allerdings ist noch keine neue Sponsorin gefunden.

74 Würfeluhren gibt es in Wien. Nach zehn Jahren läuft der Sponsorvertrag zwischen der Stadt und der Wiener Städtischen aus. Die zuständige MA 33 „Wien leuchtet" wollte deshalb bis Jahresende eine neue Sponsorin finden und hat im Herbst ein Verfahren zur Konzessionsvergabe gestartet. Doch bis jetzt ist noch niemand gefunden.

„Wir waren sehr optimistisch. Und es ist uns nicht gelungen, bis Jahresende einen Sponsor zu finden. Aber wir sind optimistisch. Wir verhandeln noch“, sagte Harald Bekehrti von der MA 33 gegenüber wien.ORF.at. Ob es derzeit nur eine oder mehrere Interessentinnen gibt, wollte Bekehrti mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen nicht sagen. Auch zur Höhe des oder der Angebote hielt er sich bedeckt. Dem Vernehmen passen aber weder Anzahl noch Höhe.

Die Wiener Wuerfeluhr, fotografiert am Donnerstag, 27. Maerz 2008, am Stock-im-Eisen-Platz

APA/Hochmuth

Neue Sponsorin wird wieder am Ziffernblatt sichtbar sein

Auch alte Sponsorin wieder im Rennen

Fix ist, dass sich die bisherige Sponsorin, die Wiener Städtische, wieder beworben hat. „Wir sind im Rennen. Es ist ein guter Weg, die Marke zu präsentieren“, sagte Pressesprecher Christian Kreuzer auf Anfrage. Mehr wollte auch er nicht sagen und verwies auf die Stadt.

Die MA 33 will für einen Zehnjahresvertrag 1,3 Millionen Euro. Etwa 80.000 Euro pro Jahr kostet der Sponsorin die Bespielung der Werbeflächen. Damit werden die Kosten für Strom, Wartung und Leuchtmitteltausch bestritten. Und dazu kommen noch die Kosten für die Generalsanierung der Uhren, die laut MA 33 insgesamt 500.000 Euro kosten wird.

Bekehrti ist jedenfalls zuversichtlich bis zum Sommer die neue (oder alte) Sponsorin gefunden zu haben. „Und Mitte des Jahres dann auch schon mit der Generalsanierung beginnen zu können“. Denn die Ziffernblätter der Uhren seien schon verblasst.

Uhren bereits als Alltagsobjekte vermarktet

Die bekannten Uhren, an Kreuzungen wie etwa Triester Straße-Sterngasse im Original zu sehen, sind auch bereits zu Alltagsobjekten geworden. Unter der Marke „Normalzeit“ werden zum Beispiel Teetassen mit Ziffernblatt angeboten. Aber auch Glasbecher, Armbanduhren und eine Teemischung mit Bezug zur Würfeluhr sind zu haben - mehr dazu in Würfeluhr wird zum Gebrauchsobjekt.

Hubert Kickinger, wien.ORF.at

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