Weniger Anzeigen, mehr Internet-Delikte

Laut Polizei ist in Wien die Zahl der Anzeigen auf 190.056 und damit den niedrigsten Wert in den letzten zehn Jahren gesunken. Dagegen gibt es weiterhin mehr Delikte bei Internetbetrug.

Die Gesamtanzahl der Anzeigen ist laut Polizei von 205.219 im Jahr 2016 auf 190.056 im Jahr 2017 gesunken. Die Aufklärungsquote von 42,4 Prozent bedeutet laut Polizei einen historischen Höchststand. Ein Minus wurde 2017 auch bei Einbruchsdiebstählen in Wohnungen und Wohnhäuser (insgesamt 5.484) sowie bei Diebstählen von Kraftfahrzeugen (insgesamt 1.225) verzeichnet. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Pkw-Diebstähle (723).

Weniger Anzeigen, mehr Internet-Delikte

Laut Polizei ist in Wien die Zahl der Anzeigen auf 190.056 und damit den niedrigsten Wert in den letzten zehn Jahren gesunken.

Im Bereich der Gewaltkriminalität hat die Zahl der Anzeigen auf 16.016 abgenommen. Ein Großteil davon sind Anzeigen wegen vorsätzlicher Körperverletzung (15.296 Fälle). Bei den vollendeten Tötungsdelikten ist ein Rückgang von 17 auf 12 Fälle registriert worden. Zwei Tötungsdelikte aus dem Jahr 2017 sind derzeit noch ungeklärt - mehr dazu in 2017 blieben zwei Morde ungeklärt.

Anzeigen bei Internetbetrug nehmen zu

Im Bereich Cybercrime ist die Zahl der Anzeigen weiterhin stark gestiegen, auf 5.596. Den größten Anteil dabei haben Fälle von Internetbetrug mit einer Zunahme von 23,5 %. Hier stiegen die Anzeigen auf 4.126 Delikte. Die Wiener Polizei hat am Donnerstag angekündigt, in diesem Bereich verstärkt auf „Schulungen, Präventionsmaßnahmen und spezielle Ermittlungstätigkeiten“ zu setzen.

Einen Rückgang hat die Polizei bei Sexualdelikten (651) und sexuellen Belästigungen verzeichnet (538). Im Vorjahr sind nur noch sieben Banküberfälle verübt worden, ein Juweliergeschäft war Ziel eines Überfalls. Dagegen wurden mehr Raubüberfälle auf Tankstellen (23) und Trafiken (38) verübt.

51,7 Prozent der Verdächtigen aus dem Ausland

Der Anteil von ausländischen Verdächtigen an der Gesamtkriminalität ist gestiegen, auf 51,7 Prozent. Unter den ausländischen Tatverdächtigen verzeichnet die Gruppe der Asylwerber den größten Rückgang (gesamt 8.543 Anzeigen). Relativ hoch ist der Anteil fremder Tatverdächtiger laut Polizei bei Anzeigen wegen Einbruchsdiebstahl (5.193) und bei Anzeigen wegen des Suchtmittelgesetzes (6.410).

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