Derby-Vorfälle: Strafe gegen Rapid rechtskräftig
Die Sektorensperre betrifft den gesamten Block West samt angrenzender Teile der Allianz- und Haupttribüne (Blöcke 13 bis 20) sowie einen Großteil der Nordtribüne (1 bis 5 und 8). Sie wird laut Bundesliga-Angaben im Heimspiel gegen St. Pölten am 7. April wirksam. Die bedingte Strafe wird wirksam, sofern in den kommenden zwölf Monaten bei einem Meisterschaftsspiel von Rapid - unabhängig ob zu Hause oder auswärts - ähnlich gelagerte Vorfälle passieren.
Das Protestkomitee der Fußball-Bundesliga hat die Strafe am Donnerstag bestätigt, damit ist das verbandsinterne Verfahren abgeschlossen. Rapid kann nach Zustellung der Beschlussausfertigung innerhalb von vier Wochen Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht einbringen. Die Sektorensperre gegen St. Pölten wird gemäß Liga dadurch aber nicht aufgeschoben.
APA/EXPA/Thomas Haumer
Rapid: Strafe ist unverhältnismäßig hoch
Rapids Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek nahm die Entscheidung „mit Bedauern“ zur Kenntnis. „Wir vertreten weiterhin die Meinung, dass die Strafe unverhältnismäßig hoch ausgefallen ist. Vergleichbare Strafen für andere europäische Vereine mit signifikant besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind deutlich niedriger. Ebenso halten wir Kollektivstrafen für kein probates Mittel“, sagte Peschek in einer Clubaussendung. Man werde in den kommenden Tagen entscheiden, ob Rechtsmittel eingelegt werden.
Im 325. Wiener Derby gegen die Austria hatten Rapid-Anhänger schon in der Anfangsphase Wurfgegenstände aufs Feld geworfen und dabei auch Austrias Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser getroffen. Nach neuerlichen Würfen wurde die Partie für rund zehn Minuten unterbrochen, in Folge aber fertig gespielt - mehr dazu in Krammer: „Rote Linie überschritten“.
Rapid sprach nach den Vorfällen beim Derby 15 Hausverbote aus, vier davon wurden wegen Verwechslungen inzwischen wieder zurückgenommen - mehr dazu in Derby-Zwischenfälle: Hausverbote aufgehoben.