Hautambulanz bleibt doch im Wilhelminenspital

Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) nimmt eine weitere geplante Umstrukturierung zurück: Die Hautambulanz des Wilhelminenspitals wird doch nicht ins Krankenhaus Hietzing verlegt. Gegen die Verlegung gab es massive Proteste.

Lange hatte es von Seiten des KAV geheißen, die Absiedelung der Hautambulanz sei beschlossene Sache. Massive Kritik daran übten Personalvertreter und die Rathaus-Opposition, befürchtet wurde eine Unterversorgung der Patientinnen und Patienten in Wien-Ottakring.

Wilhelminenspital

ORF.at/Dominique Hammer

Das Wilhelminenspital behält seine Hautambulanz nun doch

Station und Tagesklinik übersiedelt

Der Protest scheint gefruchtet zu haben: Die Ambulanz bleibt im Wilhelminenspital, bestätigte der KAV nun einen Bericht des „Kurier“ (Freitagausgabe). „Zur optimalen Versorgung der Patientinnen und Patienten können diese die öffentliche dermatologische Ambulanz am Wilhelminenspital aufsuchen, die die ambulante Versorgung in der Region unterstützt“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber Radio Wien.

Die dermatologischen Leistungen des Wilhelminenspitals und des Krankenhauses Hietzing seien dennoch zusammengeführt worden, so der KAV. So seien die Tagesklinik und die Station bereits wie geplant ins Krankenhaus Hietzing übersiedelt.

„Spitalskonzepts 2030 weiterhin Programm“

Der Verbleib der dermatologischen Ambulanz ist nicht die erste Rücknahme aus dem sogenannten „Spitalskonzept 2030“. Nach heftigen Beschwerden wurde auch die Übersiedelung der Augenabteilung des Donauspitals in die Rudolfstiftung wieder abgeblasen. Ungeachtet dessen betonte der KAV am Montag: „Die Umsetzung des Spitalskonzepts 2030 ist weiterhin Programm.“

NEOS reagierte am Montag erfreut auf die Entscheidung zur Hautambulanz. Nun müssten jedoch weitere Schritte folgen so der Wiener Gesundheitssprecher der Partei, Stefan Gara: „Neben der Kinder- und Jugendheilkunde sehe ich eine zunehmende Unterversorgung im Bereich der Urologie.“ Eine Schwerpunktsetzung in den Wiener Spitälern sei zwar sinnvoll, müsse aber auf validen Zahlen basieren, und gleichzeitig müsste der niedergelassene Bereich ausgebaut werden. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) müsste daher das Spitalskonzept kritisch evaluieren, forderte Gara.

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