Maike Rosa Vogel live im Theater Akzent
Entdeckt wurde sie von „Element of Crime“-Mastermind Sven Regener bei einem Auftritt in einem Kellerlokal in Berlin-Kreuzberg. Auf ihrem neuen Album „Fünf Minuten“ singt sie nun von Mädchen, Alkohol, Ehebruch, Ballett, schnellen Autos, Armut und miesen Jobs. Aber auch Ängste und Melancholie, die die Sängerin zeitweise plagen, finden ihren Platz auf dem neuen Werk.
Anne Oschatz
Leben und Sein wie ein Hippie
Maike Rosa Vogel ist kein Künstlername. Sie entstammt einer kommunistisch geprägten 68er-Familie und wollte - wie es auch in ihren Texten heißt - immer ein Hippie sein. Lieder schrieb sie für sich selbst, lange bevor es darum ging, auf diesem Weg Geld zu verdienen.
Die Texte ihrer Lieder tragen jedenfalls autobiographische Züge. Ihre Musik soll ins Herz gehen und glücklich machen. Sie singt nicht nur davon, ein Hippie sein zu wollen, sie lebt auch wie einer: „In Berlin, an einem Flussufer, mit einem irischen Musiker und einer dreijährigen Tochter. Keine Katze!“, wie sie sagt.
„Alles Gute“ in fünf Minuten
Zum Titel des Albums sagte Maike Rosa Vogel in in einem Interview: „Das ist die Zeit, die alles Gute anhält.“ Sie arbeite aber ständig daran, diese Zeitspanne zu verlängern. Die Produktion des Tonträgers erstreckte sich über den ebenso kurzen Zeitraum von drei Tagen. Manche Kritiker vergleichen sie aufgrund ihres Sounds gar mit Folk-Legende Bob Dylan. Sie selbst verortet sich zwischen der amerikanischen Sängerin Kimya Dawson und der englischen Singer/Songwriterin Emmy the Great.
Anne Oschatz
Mit „Elements of Crime“ auf Tour
Geboren in Frankfurt, beendete Maike Rosa Vogel in Eigeninitiative frühzeitig die Schule. Es folgten mehrere Jahre als Postbotin und Kellnerin. Mit 26 bewarb sie sich an der Popakademie in Mannheim, wo ihre musikalische Zusammenarbeit mit Konstantin Gropper von „Get Well Soon“ begann.
Veranstaltungshinweis
Konzerte von Maike Rosa Vogel am 8. und 9. Oktober im Theater Akzent
Sendungshinweis
„Radio Wien Musiknachmittag“, 8. Oktober 2012
Nachdem sie auf dem Dokumentarfilm „Whore’s Glory" neben Coco Rosie und PJ Harvey vertreten war, begleitete sie „Element of Crime“ im Februar des Vorjahres als Vorprogramm, um im Herbst danach selbst auf Tour zu gehen und im ausverkauften Theater Akzent in Wien zu spielen.
Auf der Bühne gibt sie sich als Liedermacherin zum Anfassen. Scherze mit dem Publikum stehen an der Tagesordnung.