Traurige Filme fördern Chipskonsum

In Österreich und Deutschland werden pro Jahr 75.000 Tonnen Kartoffelchips geknabbert, am liebsten beim Fernsehen. Rührende TV-Filme animieren am meisten zum Zugreifen, weiß Radio Wien- Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer.

Dem Zusammenhang zwischen Fernsehfilmen und dem Knabberverhalten ist man an der Universität Würzburg nachgegangen. Die Probanden haben sie mit psychologischen Tests getestet und ihnen verschiedene Filme vorgespielt: lustige, traurige, rührselige und welche mit gefühlsneutraler Handlung.

Jahr für Jahr werden in Österreich und Deutschland Chips für 400 Millionen Euro verschlungen.

Das Ergebnis: Die Testpersonen, die man als Pessimisten bezeichnen kann, haben die meisten Chips gegessen. Ihre Aufmerksamkeit wurde extrem stark auf den Film gelenkt, die Kontrolle über das Ess-Verhalten war ausgeschaltet. Die großen Mengen an Chips wurden unbewusst konsumiert.

Salzgebäck, Chips

PhotoSG - Fotolia.com

Zu viele Kartoffelchips sind ungesund

Im Hinblick auf die Gesundheit lohnt es sich, Chips genauer unter die Lupe zu nehmen: 100 Gramm Kartoffelchips haben 530 Kilokalorien. Sie enthalten 50 Gramm Kohlenhydrate, 35 Gramm Fett, sechs Gramm Fett und sehr viel Salz. Wenn jemand eine ganze Packung von 250 Gramm aufisst, hat er bereits die empfohlene Tagesmenge von sechs Gramm Salz erreicht.

Sendungshinweis:
Gut gelaunt in den Tag, 23.4.2014

Viele Chips enthalten Paprikapulver und auch Geschmacksverstärker, denen man nachsagt, dass sie den Appetit anregen, so Bankhofer. Er empfiehlt, zu den klassischen Chips zu greifen, für die ausschließlich rohe Kartoffeln und Salz verwendet werden: „Also genau auf die Inhaltsstoffe einer Packung schauen.“ Bankhofers Tipp: „Lassen Sie beim Fernschauen niemals die ganze Packung Chips herumliegen. Stellen Sie, wenn es schon sein muss, einen kleinen Teller mit einer bescheidenen Menge bereit.“