Auszeit vom Job

„Auszeiten nehmen - Raus aus dem Hamsterrad“ - das ist das aktuelle Thema der „Radio Wien“-Rubrik „Ganz auf Ihrer Seite“. Jeden Donnerstag Vormittag geben Arbeiterkammer-Experten Tipps. Hier finden Sie alle Informationen.

Die Welt im 21. Jahrhundert ist schnell, anstrengend, unberechenbar - und führt bei vielen zum Burnout. Deshalb ist es wichtig die ersten Anzeichen zu erkennen und rechtzeitig Batterien wieder aufladen.

Urlaub nehmen

Es gibt diesbezüglich sehr klare gesetzliche Bestimmungen. Zum Beispiel ist im Urlaubsgesetz geregelt, dass man seine fünf Wochen Urlaub, wenn möglich auch noch im selben Jahr konsumieren soll. Trotzdem gibt es sehr viele Fälle, in denen Arbeitnehmer oft jahrelang durcharbeiten. Es ist zwar die Zustimmung des Arbeitgebers nötig, um Urlaub nehmen zu können, man sollte aber zumindest nicht von sich aus seine Urlaubstage absichtlich aufsparen, sondern sich in regelmäßigen Abständen eine Erholung gönnen.

Nur so kann man langfristig auch stressigere Zeiten in der Arbeit gut bewältigen. Der Erholungswert ist auch bei längeren durchgehenden Abwesenheiten höher. Daher nicht immer nur einzelne Urlaubstage konsumieren, sondern auch längere Abwesenheiten (zwei bis drei Wochen) einplanen und wenn möglich vereinbaren.

Schuhe stehen vor einem See

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Wie schaut es mit den regelmäßigen Pausen aus?

Auch die Pausen sind ganz klar im Gesetz geregelt. Sobald man mindestens sechs Stunden am Tag arbeitet, hat man Anspruch auf eine 30 minütige Pause. Man kann sich auch mit dem Arbeitgeber vereinbaren, dass man stattdessen zwei mal 15 Minuten oder drei x 10 Minuten Pause macht. Viele halten ihre Pause aber leider gar nicht ein oder essen schnell etwas nebenbei am Schreibtisch.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt durch den Tag“, 20.11.2014

Dabei wäre es ideal, in dieser Zeit den Arbeitsplatz zu verlassen, um etwas abschalten zu können, vielleicht sogar an die frische Luft zu gehen. Vor allem kann man sich danach wieder viel besser konzentrieren, man spart sich also in den meisten Fällen keine Zeit, wenn man ohne Pause durcharbeitet, da die Konzentration und Leistungsfähigkeit ohne Einhaltung von Pausen leidet.

Arbeiten im Krankenstand

Viele Arbeitnehmer gehen arbeiten, obwohl sie eigentlich im Bett liegen sollten. Der Grund ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Aber selbst, wenn keine Kündigung droht, will man die Kollegen nicht im Stich lassen, da aufgrund der engen Personaldecke in den Betrieben die Arbeitsbelastung für jeden einzelnen sehr hoch ist und bei Ausfall eines Kollegen noch höher wird.

In solchen Fällen ist einfach ein Umdenken erforderlich. Krank in die Arbeit zu gehen bringt nämlich in Wahrheit niemandem etwas. Erstens ist es sehr wahrscheinlich, dass sich dadurch der Gesundheitszustand noch verschlechtert und man im Endeffekt länger ausfällt, als wenn man gleich zu Hause geblieben wäre und zweitens ist auch niemandem geholfen, wenn man seine Arbeitskollegen ansteckt. Es ist daher viel sinnvoller, sich auszukurieren und wieder zu Kräften zu kommen, denn nur dann ist man schließlich auch voll einsatzfähig.

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