Ein Blütenmeer im Winter

Auch im Winter ruht der Garten nicht, denn es gibt eine Vielzahl von Pflanzen, die auch während der kalten Monate ihre Blüten öffnen. „Radio Wien“- Pflanzenexperte Karl Ploberger stellt die schönsten Winterblüher und ihre Pflege vor.

Am bekanntesten ist die Zaubernuss „Hamamelis“. Auf ihren Zweigen erscheinen schon bald nach dem Abfallen der letzten Blätter die kleinen, zartgelben oder roten Blüten. Über Wochen bringt dieser Strauch ein wenig Farbe in den Wintergarten. Auch wenn, wie bei allen anderen Winterblühern, die Hauptblütezeit im Frühjahr ist, so kann an milden Tagen schon ein erklecklicher Blütenreichtum zu sehen sein.

Sendungshinweis:

Gut gelaunt am Vormittag, 16.1.2015

Ebenfalls recht zeitig im Frühjahr öffnet der Winterjasmin („Jasminum nudiflorum“) seine Blüten. Strahlend gelb leuchten die Blütenköpfe, allerdings sind sie nicht so unempfindlich, wie oft in Gartenbüchern zu lesen ist. Ploberger’s Tipp: Setzen Sie diese Pflanze an eine geschützte Stelle an der Ost oder Westseite des Hauses. Direkt im Süden könnte die kräftige Wintersonne bei starken Kahlfrösten Schaden anrichten. Auch in einen großen Topf gepflanzt überlebt der Jasmin dann viele Jahre. Lassen Sie ihn dann das ganze Jahr über im Freien stehen und holen Sie ihn erst im Dezember ins Haus. Am besten in einen ganz kühlen, ungeheizten Wintergarten, dann wird der „goldene Springbrunnen“ über Wochen blühen.

blühende Zaubernuss

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Ploberger’s Liebling ist aber das Duft-Geißblatt, das als kleiner Strauch ab November seine Blüten öffnet und dann unermüdlich immer dann für einen Duftakzent im Garten sorgt, wenn die Temperatur für einige Stunden in die Plus-Region kommen. Die kleinen cremegelben Blüten sind, wenn sie einzeln aufblühen, beinahe unscheinbar, ihr Duft lässt sie aber über weite Strecken „erriechen“.

Einzigartig ist auch der Duftschneeball (Viburnum fragrans). Er öffnet seine ersten Blüten bereits im November und sorgt für immer neue Farbtupfer bis zum März. Der Strauch, der bis zu drei Meter hoch wird, ist ausgesprochen robust und absolut winterhart. Und noch ein Baum sorgt für ungewöhnliche Farbtupfer, meist schon ab November: die Winterkirsche (Prunus subhirtella „Autumnalis“). Sie blüht weiß bis zartrosa auf fein verzweigten Ästen. Die Hauptblüte erfolgt meist im März.

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