Arbeitszeitkalender ist Hilfe zur Selbsthilfe

Arbeitszeitkalender - das ist das aktuelle Thema der „Radio Wien“-Rubrik „Ganz auf Ihrer Seite“. Jeden Donnerstag geben Arbeiterkammer-Experten Tipps. Hier finden Sie alle Informationen. 

In Österreich sind 2012 rund 68 Millionen unbezahlte Überstunden geleistet worden, was 1,2 Prozent des erbrachten Arbeitsvolumens entsprochen hat. Das geht aus der zuletzt veröffentlichten Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) hervor.

Oft wird von Arbeitern und Angestellten besonderer Einsatz verlangt. Natürlich ist der Arbeitgeber verpflichtet, Arbeitszeitaufzeichnungen zu führen und anhand dieser die Lohnabrechnung zu erstellen. Aber in der Praxis sieht es leider anders aus, sodass die Mehr- und Überstunden nicht korrekt oder überhaupt nicht ausbezahlt werden.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt durch den Tag“, 29.01.2015

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Arbeitszeitaufzeichnungen sind die Grundlage für die Durchsetzung möglicher Ansprüche. Ohne Arbeitszeitaufzeichnungen können Mehr- oder Überstunden nicht eingeklagt werden. Insbesondere Teilzeitbeschäftigten, Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen, die Überstunden leisten, aber auch Leiharbeitern rät die Arbeiterkammer, täglich ihre Arbeitszeiten genau aufzuschreiben.

Arbeitszeitkalender

Als Hilfe dient der Arbeitszeitkalender der AK. Jeder sollte den Arbeitszeitkalender möglichst genau führen, denn: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser. Der Arbeitszeitkalender kann ab sofort unter +43 1 310 00 10 454 bestellt oder auf www.ak-zeitspeicher.at elektronisch geführt und auch übers Handy bedient werden.

Auch ein Vermerk, welche Arbeiten erledigt wurden und mit welchen Kollegen zusammengearbeitet wurden, sind in einem Prozess hilfreich. Bei wechselnden Arbeitsorten ist es auch wichtig, den Einsatzort festzuhalten. Ebenso sollten konsumierte Urlaubstage, Zeitausgleich und in Anspruch genommene Pflegefreistellung in den Arbeitszeitkalender eingetragen werden.

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