Sauerampfer wieder im Trend

Im Wald und auf der Wiese ist er oft zu sehen der Sauerampfer. Jetzt haben die Köche dieses Wildgemüse wieder für die moderne Küche entdeckt. Warum - das weiß der Radio-Wien Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer.

„Es ist sein fein-säuerlicher Geschmack, der so gut in die moderne Küche passt und so gibt er den Speisen ein einzigartiges Aroma“, sagt Bankhofer über den Sauerampfer. Die jungen Blätter und Treibspitzen schmecken im Salat, speziell in der Kombination mit frischem Blattspinat, Mangold oder Löwenzahnblättern. Klein gehackt kann man den Sauerampfer in Joghurt und Topfen einrühren. Als Basis für Pesto, Pürees und Soßen ist er einmalig. Unter dem Motto „Sauer macht lustig“ feiert das Wildgemüse sein Comeback - sehr gern im Restaurant auch als Sauerampfer-Suppe mit Créme fraiche und etwas Muskat.

Sauerampfer Blätter

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Sauerampfer schon im Mittelalter gekaut

Die Seefahrer haben im Mittelalter nicht nur Sauerkraut an Bord gehabt, um sich vor der Mangelkrankheit Skorbut zu schützen. Sie haben in Töpfen mit Erde auch Sauerampfer mitgenommen und die frischen Blätter gekaut. Hademar Bankhofer."Der Sauerampfer versorgt uns mit Vitamin C, mit den Mineralstoffen Magnesium und Kalium sowie dem Spurenelement Eisen. Der Hauptwirkstoff ist das Flavonglykosid, das den fein-säuerlichen Geschmack verursacht. All diese Inhaltsstoffe fördern die Verdauung, reinigen das Blut und stärken die Atemwege."

Sendungshinweis:"Gut gelaunt in den Tag" am 29.Juli

Ernten kann man den Sauerampfer vom Frühjahr bis zum Spätsommer. Essen sollten man nur die jungen, zarten Blätter, weil die nicht so herb schmecken. „Besonders beliebt im Sommer ist die Sauerampfersuppe. Aber auch Tee kann man aus den getrockneten Blätter zubereiten“, meint Bankhofer. „Und wenn Sie müde und generell nicht gut drauf sind, dann waschen Sie zwei Sauerampferblätter gut und kauen diese ein paar Minuten. Das macht fit und hebt die Laune.“