Trennung: Katastrophe oder Chance?

Wenn Beziehungen im Schnitt 4 bis 5 Jahre dauern und fast jede zweite Ehe geschieden wird, sollten wir uns an Trennung als Normalfall gewöhnen. Warum wir das nicht schaffen, fragt Alexander Goebel am Mittwoch Abend.

Angeblich denkt jeder Zweite zumindest gelegentlich darüber nach, sich zu trennen. Oft nur, um zu überprüfen, ob die Beziehung noch den eigenen Bedürfnissen entspricht. Besser, als sich nach Jahren eingestehen zu müssen, sich selbst lange verleugnet zu haben. Doch auch wer zum Schluss kommt, dass er sich gerne trennen würde, zieht meist nicht sofort die Konsequenz. Während die einen Unbequemlichkeiten wie Wohnungssuche und höhere Kosten scheuen, fürchten die anderen Einsamkeit und Ungewissheit.

Angst vor Nähe oder Angst vor Einsamkeit

Dann gibt es auch solche, die sich allzu leicht trennen und einer Beziehung erst gar keine Chance geben. Angst spielt auch hier eine Rolle, allerdings jene vor zu viel Nähe, Bindung, Festlegung. Doch egal welcher Trennungs-Typ: der Prozess selbst bringt meist Kränkungen und Trauer mit sich – heute noch verstärkt durch die sozialen Medien: ein Foto vom neuen Liebesglück des Ex auf facebook kann die gerade mühsam erkämpfte Zuversicht schnell ins Wanken bringen - ebenso wie den Vorsatz, Freunde zu bleiben.

Paar Trennung

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Ist es in Ihren Augen überhaupt eine gute Idee, wenn Partner nach der Trennung freundschaftlich verbunden bleiben? Oder sind Sie für den klaren Schnitt und die totale Ausklammerung aus dem eigenen Leben? Finden Sie, dass man den gemeinsamen Kindern zuliebe trotz Krisen und Konflikten lieber zusammenbleiben sollte? Oder kann man sich auch dann so trennen, dass keine seelischen Wunden zurückbleiben? Und kann man eine Trennung auch als den Schlusspunkt einer glücklichen Beziehung sehen?

Sendungshinweis:

04.05.2016, 19.00 bis 21.00 Uhr, Radio Wien

Diskutieren Sie mit Alexander Goebel über Romantik und Liebe, Sehnsüchte und Erwartungen, Scheidungskinder und Patchworkfamilien, Scheitern und Neubeginn – am Mittwoch Abend, um 19.00 Uhr, auf Radio Wien!