Musik ist mein Leben: Greta Klingsberg

Sie ist in Wien geboren, hat Theresienstadt und Auschwitz überlebt und lebt heute in Jerusalem. Die Sängerin Greta Klingsberg blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Schon im KZ hat sie bei den Aufführungen von Hans Krasas Oper Brunidbár mitgewirkt.

Sendungshinweis:
„Menschen im Gespräch“ mit Greta Klingsberg, 5. Oktober, 19.10 Uhr

Greta Klingsberg wird 1929 in Wien geboren. 1938 kam sie mit ihrer Schwester in ein Waisenhaus nach Brünn. Von dort aus wurden die beiden Mädchen 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Im Lager sang Greta über fünfzig Mal die weibliche Hauptrolle der Aninka in der Kinderoper „Brundibár“ von Hans Krása. Greta Klingsberg wurde nach Auschwitz deportiert. „Das war die einzige Zeit in meinem Leben, in dem die Musik vollkommen verstummte“, sagt Greta Klingsberg heute.

Greta Klingsberg, Shoa-Überlebende

ORF/Bernd Matschedolnig

Nach dem Krieg wanderte Greta Klingsberg zunächst nach Israel aus. Sie studierte Gesang und war bald als Sängerin erfolgreich. Dreißig Jahre lang sang sie in großen Chören, sie arbeitete für den Rundfunk und war als Pädagogin tätig. Musik ist mein Leben, sagt sie, egal ob Bach oder Jazz. Und man glaubt es der Dame mit den wachen Augen, die vor allem eines macht, das Leben mit Humor zu nehmen, trotz oder wegen aller Schicksalsschlägen.

Audio: „Menschen im Gespräch“ mit Greta Klingsberg zum Nachhören.

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