Hormone: Wichtige Boten im Körper

Ohne Hormone läuft in unserem Körper nicht viel. Allgemeinmediziner und Autor Günther Loewit erklärt, was Hormone alles bewirken und was passiert, wenn der Hormonhaushalt gestört ist.

Hormone sind biochemische Botenstoffe, die hauptsächlich in Drüsen wie z.B. den Geschlechtsdrüsen, der Hypophyse, der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse gebildet, in die Blutbahn ausgeschüttet werden und an bestimmten Erfolgsorganen eine entsprechende Reaktion hervorrufen.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Vormittag“, 1.2.2016

Die Ausschüttung der verschiedenen Hormone unterliegt vielfältigen Schwankungen. Nicht nur Geschlecht, Jahreszeit, Lebensalter, Uhrzeit und Tag, sowie viele andere Faktoren bestimmen hormonelle Regelkreise, sondern auch Faktoren wie die körperliche und die seelische Verfassung eines Menschen.

Hormone

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Hormonelle Regelkreise sind unendlich komplex, hochsensibel und schon kleine Störungen können zu massiven körperlichen und psychischen Folgeerscheinungen führen. Besondere und weithin bekannte Veränderungen von hormonellen Regelkreisen stellen die Pubertät und der weibliche Wechsel dar. Beide stellen aber keine Krankheit -, sondern lediglich eine Umstellungsphase im gewohnten hormonellen Gleichgewicht dar. Und auch wenn Männer keine monatsabhängigen Schwankungen in ihren Hormonspiegeln haben, so erleben sie doch in einer abgeschwächten Form Wechseljahre.

Tipps:

  • Fürchten Sie sich nicht vor den Wechseljahren, denn sie sind weder eine Schande noch eine Krankheit. Und Angst an sich kann bereits unangenehme Empfindungen hervorrufen.
  • Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass ca. nur ein Drittel der Frauen unter stärker spürbaren Wechselerscheinungen leiden.
  • Ersatzhormontherapien sollten keinesfalls einfach prophylaktisch angewendet werden.
  • Es muss uns bewusst sein, dass eine Hormonersatztherapie das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen kann. Daher ist die Erstellung eines genauen Risikoprofils sowie das vertrauensvolle Gespräch zwischen Arzt und Patient im Fall einer medikamentösen Therapie unersetzlich.
  • Auf der anderen Seite kann bereits der Verzicht von Alkohol das Brustkrebsrisiko verringern.
  • Gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung sowie ein ausgeglichenes emotionales Leben können dazu beitragen, die Wechseljahre ohne größere Probleme zu überstehen.

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