Alles über Chili

Waren es vor einigen Jahren noch die „Ungarischen Paprika“ oder auch die Pfefferoni, wer heute Schärfe sucht, der greift zu Chili. „Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger verrät alles über die Trendpflanze Chili.

Kolumbus brachte die ersten Chilis mit nach Europa und dachte, er habe Pfeffer an Bord. Der Name stammt von den Azteken, die in Mexiko lebten. Die Schärfe wird in Scoville gemessen. Der Pharmakologe Wilbur Scoville hat diese Skala geschaffen und damals die Werte geschätzt. Heute lassen sich die Capsaicin-Mengen exakt messen. Am gebräuchlichsten ist aber eine zehnteilige Schärfeskala.

Schärfestufe 10 (meist noch mit ++) versehen, dürfte „Naga Jolokia“ sein. Oft zu finden ist auch der Habanero. Chinesische Züchtungen sollen aber noch schärfer sein. Besonders scharf sind die Samen und das weiße Fruchtfleisch (Zellwände) an den Stegen zu den Samen. Bei den extrem scharfen Sorten unbedingt Handschuhe bei der Verarbeitung tragen, die Schärfe lässt sich nicht abwaschen.

Chili

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Sonne, aber nicht zu viel Hitze

Seit einigen Jahren findet man immer mehr Capsicum-Arten, die als Zierpflanze angeboten werden. Sie sind aber meist chemisch gespritzt und nicht für den Verzehr geeignet. Chili wachsen am besten in humusreicher, kalkhaltiger Erde an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Zu viel Hitze ist schlecht, da sich Spinnmilben und Läuse breitmachen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 27. Mai 2016

Die meisten Chilis können problemlos überwintert werden. Sogenannte „Bonsai“-Chilis werden sogar sehr alt und sehen dekorativ aus. Kultiviert werden sie auf der Fensterbank.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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