Naturantibiotika: Teil zwei

„Radio Wien“ – Apothekerin Elisabeth Sommer stellt antibakteriell wirksame Naturstoffe vor, die bei leichten Infektionen helfen können. In Teil zwei der Serie „natürliche Antibiotika“: Propolis und Knoblauch.

Propolis oder auch Bienenkittharz genannt, wird von Bienen hergestellt und dient im Bienenstock zum Abdichten von Öffnungen, Spalten oder Ritzen. Propolis ist ein Gemisch aus vielen unterschiedlichen Stoffen und hat eine antimikrobielle Wirkung. Chemisch gesehen ist Propolis ein komplexes Naturstoffgemisch mit variabler Zusammensetzung: Es ist Naturharz enthalten, verschiedene Pollen, ätherische Öle und auch Enzyme. Propolis wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze, es wirkt aber auch entzündungshemmend und wundverschließend. Eingesetzt wird Propolis bei HNO- und Atemwegsinfekten, aber auch bei Schnitt- und Schürfwunden in der Wunddesinfektion. Es gibt Propolis-Tropfen, aber auch Lutschtabletten, Kapseln oder Salben.

Propolis und Knoblauch

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Knoblauch

Knoblauch wird schon sehr lange als Gewürz- und auch Arzneipflanze genutzt. Der Knoblauch hat eine keimhemmende Wirkung, außerdem verhindert Knoblauch das verkleben der Blutplättchen, wirkt also antithrombotisch und auch leicht blutdrucksenkend. Der charakteristische Geruch des Knoblauchs kommt von den schwefelhaltigen Inhaltsstoffen, am besten ist es, wenn man standardisierte, geruchlose Präparate aus der Apotheke einnimmt.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 17. Jänner 2017

Verträglichkeitsprobe machen!

Wichtig zu wissen ist, dass auch Naturstoffgemische allergische Reaktionen auslösen können, das heißt es sollte vor einer Anwendung immer eine Verträglichkeitsprobe gemacht werden. Also zum Beispiel die Propolis Tinktur in die Armbeuge auftragen, dann 24 Stunden abwarten und wenn sich keine Reaktion zeigt, kann man es anwenden. Dass Stoffe natürlich sind, heißt nicht, dass sie harmlos sind, auch bei Naturstoffen ist die richtige sachgemäße Anwendung und Dosierung wichtig.