Aktivkohle in der Kosmetik

Detox liegt im Frühling im Trend. Wir entschlacken innen und außen und da sind natürlich Inhaltstoffe gefragt. Laut „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala wird dafür in der Kosmetik immer öfter auch Aktivkohle verwendet.

Aktivkohle wird aus pflanzlichen oder mineralischen Stoffen gewonnen, wie etwa Holz, Torf oder Steinkohle. Das Besondere ist das Interaktionsvermögen dieser Kohle, daher auch Aktivkohle. Der feinkörnige Kohlenstoff besitzt eine poröse Struktur. Die Poren sind, ähnlich wie bei einem Schwamm, miteinander verbunden.

Das kann Aktivkohle

Die wichtige Eigenschaft ist die Absorption, das heißt ihr Bindevermögen. Es hat die Eigenschaft, durch die spezielle Oberflächenbeschaffenheit Substanzen magnetisch anzuziehen und sie damit von anderen Oberflächen, zum Beispiel der Haut, zu entfernen.

Frau Maske schwarz

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Das Geheimnis von Aktivkohle liegt – im Vergleich zu herkömmlicher Kohle – in der Aktivierung mit Sauerstoff. Auf diese Weise werden Millionen kleiner Poren zwischen den Kohlenstoffatomen gebildet. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche der Kohle und wirkt wie ein natürlicher Magnet auf Schadstoffe. Diese lagern sich an den Poren an und werden so aus dem Körper geschleust.

Bei Kosmetika hat Aktivkohle zumeist die Aufgabe, Verunreinigungen von der Hautoberfläche und aus den Haarfollikeln zu binden, damit die Haut wieder klar und rein wird. Ein weiterer Ansatz ist der Einsatz von Aktivkohle bei Umweltbelastungen, die wir tagtäglich über die Haut aufnehmen und welche auch die vorzeitige Alterung beschleunigen. Damit soll Aktivkohle auch der Hautalterung entgegen wirken.

So wird diese Kohle eingesetzt

In geriebener, beziehungsweise auch in granulierter Form, kommt Aktivkohle in Cremes, Masken und viele andere Produkte.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 10.3.2018

Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, dass medizinische Kohle enthalten ist. Es muss dann bei den Inhaltstoffen der Begriff CHARCOAL aufscheinen.

Aktivkohle in Masken, Peelings, Deodorants und Co.

Aufgrund der absorbierenden Eigenschaft der Aktivkohle kann die Haut besonders intensiv gereinigt werden. Bakterien, Schadstoffe, Feinstaub, Make-up- und Styling-Rückstände sowie Talgablagerungen, die zu Unreinheiten und einem irritierten Hautbild führen können, können mit Hilfe von Aktivkohle von der Hautoberfläche entfernt werden.

Aktivkohle für strahlend weiße Zähne

Es scheint zwar widersprüchlich, aber die feinen Mikropartikel der Kohle sollen in der Zahnpasta die Zahnverfärbungen abrubbeln und dabei sehr viel unschädlicher und weicher als herkömmliche und synthetische Whitening-Produkte sein. Hersteller bieten nicht nur Zahnpasta mit Aktivkohle an, sondern versetzen auch die Borsten der Zahnbürste selbst mit den Partikeln, zum Beispiel bei elektronischen Handzahnbürsten.

Reinigung für Haut und Haar

Reinigende Gesichtsmasken wirken wie ein Magnet und ziehen abgestorbene Hautschüppchen und Schmutzpartikel an, wodurch sich das Hautbild klärt und die Poren verkleinern.

Auch Haarshampoo für eine schnell fettende Kopfhaut enthält Aktivkohle, denn sie hemmt die Talgproduktion.

Aktivkohle findet sich natürlich auch in Seifen, aber es gibt auch Handtücher, deren Gewebe mit Aktivkohle versehen ist und als Körperpeeling zum Einsatz kommen, damit Haut geglättet und gereinigt wird.

Deos in Puderform, die mit Aktivkohle versetzt sind, absorbieren unangenehme Gerüche. Duftstoffe bleiben an der porösen Struktur der Aktivkohle hängen und werden so wirkungsvoll abtransportiert.

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