Frisch durch den Tag

Mit dem Frühling ziehen wieder wärmere Temperaturen ins Land und langsam kommen wir auch wieder ins Schwitzen. „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala über ein heißes Thema mit oft unangenehmen Folgen.

Schwitzen ist eine natürliche und lebensnotwendige Funktion unseres Organismus. Es ist die körpereigene Klimaanlage. Schweiß besteht zu etwa 99 Prozent aus Wasser, das auf der Haut verdunstet und dadurch den Körper kühlt. Ohne diesen Mechanismus wäre der Mensch der Gefahr eines Hitzschlags ausgesetzt.

Kleine Flüssigkeitsmengen verdunsten täglich unbemerkt auf der Haut, und zwar verstärkt bei trockener Luft. Erst wenn die Haut merkbar feucht geworden ist oder Schweißperlen sichtbar sind, spricht man im Volksmund vom Schwitzen.

Dazu braucht der Körper den Schweiß

Neben der Regulierung der Körpertemperatur dient Schweiß zum einen der Hydrierung, das heißt der Befeuchtung der Haut, damit sie zart und geschmeidig bleibt. Auf der Hautoberfläche bildet er einen Säureschutzmantel und trägt somit zur Abwehrfunktion der Haut bei.

Frau Deo Frisch Deodorant

colourbox.de

Schwitzen an Händen, Füßen und unter den Achseln

Die Schweißdrüsen sind ungleichmäßig über den gesamten Körper verteilt. Im Handteller, auf der Fußsohle und in der Achselhöhle sitzen an die 400 Schweißdrüsen auf jedem Quadratzentimeter Haut, während es an Nacken, Rücken und Gesäß nur etwa 55 Schweißdrüsen sind.

Deshalb riecht Schweiß unangenehm

Frisch gebildeter Schweiß ist völlig geruchsfrei. Erst durch die Einwirkung von Hautbakterien auf den Schweiß entsteht der charakteristische Körpergeruch. Insbesondere in den feuchten, warmen Achselhöhlen finden Bakterien die idealen Lebensbedingungen. Die durch ihren Stoffwechsel erzeugten Endprodukte sorgen für den typischen unangenehmen Schweißgeruch.

Feuchtigkeits- und Geruchsentwicklung

Grundsätzlich gilt: Je besser der Schweiß verdunsten kann, desto weniger Gerüche entstehen. Das beginnt schon bei der Kleidung. Ideal sind luftige Kleidung und atmungsaktive Materialien. Natürliche Stoffe, wie zum Beispiel Baumwolle, können Schweiß besser aufnehmen und ableiten als synthetische Stoffe und somit unangenehmen Gerüchen zusätzlich vorbeugen.

Tipp: Wer unangenehmen Gerüchen vorbeugen möchte sollte viel trinken, denn eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr führt nicht zu mehr Schweiß, sondern zu weniger Schweißgeruch. Wer zu wenig trinkt, kann Stoffwechselprodukte nicht ausreichend über die Nieren ausscheiden. Diese gelangen dann in den Schweiß und bieten den Bakterien eine bessere Nahrungsgrundlage.

Deodorant und Anti-Transpirant

Der Unterschied liegt in der Wirkung. Ein Deodorant nimmt nur den Geruch, während ein Anti-Transpirant auch den Schweißfluss etwas eindämmen kann, was für all jene interessant ist, die sehr stark schwitzen.

Deos mit Aluminiumsalzen

Aluminiumsalze, die aktiven Bestandteile in Antitranspiranten, lösen sich in der Feuchtigkeit der Hautoberfläche auf. Dabei bilden sie eine Art Gel, welches sich vorübergehend über den Schweißdrüsen ansammelt und die Schweißproduktion reduziert.

Die meisten Marken bieten nach der großen Debatte und Verunsicherung zum Thema Aluminiumsalze in den vergangenen Jahren ihre Deos ohne Aluminiumsalze an.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 7.4.2018

Dabei kommen nun zum Beispiel natürliche ätherische Öle wie Salbei, Thymian und Rosmarin, sowie Zitronensaft und ein Auszug aus Süßholzwurzel zum Einsatz.

Durch die antibakterielle Wirkung und durch einen leicht adstringierenden Effekt wird auf natürliche Weise das Entstehen von Körpergeruch gehemmt, ohne die Poren zu verschließen. Die regulierenden Hautfunktionen bleiben erhalten.

Die richtige Reinigung

Wer den Achselbereich vor der Verwendung eines Anti-Transpirants oder Deodorants wäscht, entfernt Bakterien und mögliche Schweißreste und kann entsprechend neues Bakterienwachstum bereits von Anfang an verlangsamen. Auch Achselrasur kann helfen, denn die behaarte Haut kann die Ansiedelung von Bakterien begünstigen.

Tipp: Die Achseln abends rasieren und erst am nächsten Morgen das Anti-Transpirant oder Deodorant auftragen. So kann sich die zarte Achselhaut über Nacht regenerieren.

Bio-Deos ohne chemischen Zusatzstoffen

Parfüm, Alkohol, Konservierungs- und Farbstoffe haben grundsätzlich keine negativen Effekte auf die Haut. Die Mehrheit der Menschen hat mit diesen Stoffen auch keine Probleme.

Enthält ein Produkt allerdings Alkohol in höherer Konzentration, kann es zu einem unangenehmen Brennen auf der Haut kommen, speziell, wenn sie schon durch die Rasur gestresst ist. Außerdem haben manche Menschen Probleme mit bestimmten Parfüm-, Farb- und Konservierungsstoffen. Für diese sensible Gruppe gibt es Deos, die frei davon sind.

Link: