Zuckeralternativen: Pro und Contra

Wir nehmen täglich viel zu viel Zucker zu uns. Das ist ein Problem für unsere Gesundheit und unser Gewicht. Welche Alternativen es zum Süßen gibt weiß Ernährungsexpertin Mag. Ruth Fiedler und sie erklärt auch wie diese wirken.

Wir Österreicher konsumieren pro Jahr rund 33 kg Zucker. Das führt zu Übergewicht, chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Karies. Fiedler: „Stevia ist eine Zuckeralternative die jeder kennt. Der Süßstoff wird aus den Blättern der Stevia-Pflanze gewonnen und ist rund 300 mal süßer als Zucker. Der Vorteil: Null Kalorien und unschädlich für unsere Zähne! Der Nachteil: Stevia hat einen intensiven Eigengeschmack, der etwas an Lakritze erinnert und ist daher nicht wirklich zum Backen geeignet.“

Stevia Blätter und Zucker

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Stevia

Birkenzucker, Kokosblüten, Agavendicksaft und Honig

Birkenzucker wird auch manchmal als Xucker verkauft. „Birkenzucker wird meist auf chemischem Weg aus Xylose (Holzzucker) hergestellt, kann aber auch aus Mais gewonnen werden. Leider oft aus gentechnisch Verändertem. Der große Pluspunkt: Ähnlichkeit zu herkömmlichem Zucker, idael zum Backen und hat 40% weniger Kalorien als Zucker und fordert sogar die Zahngesundheit. Jedoch für manche Haustiere wie Hunde ist er giftig.“

Kokosprodukte sind derzeit der Renner, neben dem Kokosöl wird auch Kokosblütenzucker verkauft. „Er schmeckt karamellartig und ist weniger süß als Haushaltszucker. Außerdem hat er einen hohen Mineralstoff- und Vitamingehalt und lässt den Blutzuckerspiegel nicht so rasch ansteigen. Er zählt daher zu den gesunden Zuckeralternativen. Jedoch ist der lange Transportweg zu beachten.“

Sendungshinweis: „Radio Wien am Vormittag“ am 2.Mai

„Der Agavendicksaft eignet sich hervorragend zum Süßen von Müslis, Joghurt und Desserts. Er besteht großteils aus Fructose und hat ebenso viele Kalorien wie Zucker. Deshalb nur in geringen Mengen verwenden“, meint die Expertin. Und Honig hat zwar genauso viele Kilokalorien wie Zucker und ist schlecht für die Zähne. „Aber Honig liefert wertvolle Nährstoffe und er ist ein wichtiger Bestandteil der Hausapotheke“ sagt Fiedler. „Honig wirkt entzündungshemmend, antibakteriell. Beim Kauf unbedingt auf kaltgeschleuderten Honig aus Österreich achten!“