Visionen und Luftschlösser beim Tanzfestival
Sendungshinweis:
„Wien heute“, 26.2.2015
Der „Traum vom Fliegen“ steht laut Programmankündigung auch für „den Traum von einer grenzenlosen Freiheit, der Freiheit der Fantasie, in der Visionen verwirklicht und Luftschlösser beliebiger Größe gebaut werden können“. Und wo stellt man das besser dar als im Theater, wo die Freiheit „tatsächlich grenzenlos“ sei. „In kaum einer anderen Kunstform können sich Ideen so frei entfalten, wie im Theater - hier ist alles möglich“, sagte Intendantin Yvonne Birghan-van Kruyssen.
Tim DeBacker
„Der Wunsch über den Dingen sich in die Lüfte erheben zu können, hat mich schon immer interessiert“, sagte die Intendantin. Produktionen aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Deutschland und Österreich sollen einen Blick von oben ermöglichen und so neue Wege aufzeigen.
Eröffnung mit „Tramway, Trott & Tiefkühltisch“
Die Befreiung eines Individuums hat dementsprechend die diesjährige Eröffnungsproduktion „Tramway, Trott & Tiefkühltisch“ zum Thema: Mit Tanz und Slapstick erzählt die belgische Compagnie Nevsi Prospekt von Hermann, der sich dank eines ungewöhnlichen Geschehnisses aus seiner täglichen Routine und dem grauen Büroalltag löst. Die Produktion ist für Kinder ab sechs Jahren.
Das Festivalmotto wörtlicher nimmt das belgische AGORA Theater, das in „Flugversuche“ Kindern ab neun Jahren mithilfe der drei Engeln Gabriella, Lucie und Raph Verantwortungsbewusstsein lehrt.
Veranstaltungshinweis
18. Szene Bunte Wähne Tanzfestival, vom 26. Februar bis 3. März, im Dschungel Wien und WUK.
Mit „Spiel mit dem Wind!“ von Simone Kühle, „Moon Awooh“ vom Theater.Nuu und „Kennst du Jackie Chan“ vom Grazer Mezzanin Theater sowie weiteren österreichischen Produktionen ist erstmals die nationale Szene stärker besetzt. „Fünf Österreich-Produktionen sind heuer im Programm vertreten. Das wollen wir auch beibehalten“, sagte die Intendantin im Gespräch mit wien.ORF.at.
Gilles Destexhe
„Adams Welt“ für die jüngsten Festivalfans
Für die Kleinsten zeigt das Festival in Koproduktion mit dem Berliner GRIPS Theater „Adams Welt“, in der der wütende Adam die Welt dank Musik wieder „ganz leicht“ erlebt. Von „Kinderfreundschaften, Eifersucht und Zuneigung, Streit und Versöhnung“ erzählt die luxemburgische Gruppe Dance Development der Choreografin Anu Sistonen in „Duo Duu“.
Die Lektionen auf der Bühne werden auch heuer wieder durch Vermittlungs-und Fortbildungsangebote für Schüler und Lehrer ergänzt. „Das 18-jährige Bestehen dieses Festivals hat bewiesen, dass es notwendig ist, für Kinder einen Zugang zum zeitgenössischen Tanz zu schaffen“, sagte Birghan-van Kruyssen.