Fußgängerbeauftragter wird gesucht

Nachdem die Stadt Wien vor einigen Wochen einen Fahrradbeauftragten angelobt hat, wird auch ein Beauftragter für Fußgänger gesucht. Der Posten war bereits im Koalitionspakt zwischen SPÖ und Grünen festgeschrieben.

Es gibt zwar bei der MA 46 eine Fußgängerkoordinatorin. Diese ist aber vor allem für die Schulwegsicherung zuständig. Grüne und SPÖ einigten sich daher darauf, neben dem Fahrradbeauftragten auch eine eigene Person für die Agenden der Fußgänger zu ermitteln.

Soll bis Frühjahr gefunden sein

Die Suche läuft aber bereits seit längerem. „Wir müssen noch die Bedingungen festlegen“, sagte der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch im „Kurier“. Der neue Beauftragte solle sich um die Fußgängersicherheit kümmern, aber auch breitere Gehsteige und mögliche Verkehrsberuhigungen analysieren und vorschlagen. Ein genaues Antrittsdatum gebe es noch nicht. „Aber bis zum Frühjahr sollten wir das heben“, sagte Maresch.

21 Fußgänger kamen 2010 in Wien ums Leben, um sieben mehr als im Jahr zuvor. 1.058 Fußgänger wurden verletzt. Auffällig war, dass vor allem Unfälle auf Schutzwegen zunahmen. 37 Prozent der Fußgängerunfälle 2010 ereigneten sich auf Zebrastreifen, ermittelte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

So viele Radler wie noch nie

VCÖ-Experte Martin Blum wurde als Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien am 20. September von der Stadt präsentiert. Blum wird sein Amt am 1. November antreten. Außerdem werden ihm zwei Mitarbeiter an die Seite gestellt: die ehemalige ÖVP-Bezirksvorsteherin in der Wieden, Susanne Reichard, und Peter Eschberg, der in den vergangenen Jahren für die Wiener Grünen die Radrettung organisierte - mehr dazu in wien.ORF.at.

Blum zog bereits eine positive Bilanz über die vergangene Radsaison. Seinen Angaben zufolge wurde diese Saison ein Anstieg von 20 Prozent gemessen. So viele Radler habe es noch nie gegeben. Erstmals werde heuer an den Messstellen der Stadt die Millionengrenze überschritten, sagte Blum gegenüber Radio Wien. Das bedeute ein Plus von gut 20 Prozent gegenüber den Vorjahren - mehr dazu in wien.ORF.at.

Ziel der rot-grünen Stadtregierung ist es, den Anteil an Radfahrern im Wiener Verkehr bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln. Er soll dann zehn Prozent betragen. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) ist überzeugt, dass das zu schaffen ist.

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