Thomas Muster bei Madame Tussauds
1995 hatte Thomas Muster mit dem Sieg bei den Tennis French Open in Paris österreichische Sportgeschichte geschrieben. Bis heute ist er der einzige Österreicher, der den Einzelbewerb eines Grand Slam-Turniers gewonnen hat. Die wächserne Figur mit hochgerissenen Armen bei Madame Tussauds soll an die Siegerpose des Turniers erinnern. „Er schaut super aus, ich bin begeistert“, zeigte sich das Original am Freitag begeistert.
Video mit Original und Wachsfigur
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Sichtlich stolz umarmte Muster seine Kopie für die anwesenden Fotografen und Kameraleute. Es sei eine Ehre, zwischen so vielen bekannten Persönlichkeiten zu stehen. Um eine möglichst exakte Figur anfertigen zu können, musste Muster im September des Vorjahres insgesamt drei Stunden lang in Graz Modell stehen. „Es ist ganz schön anstrengend, so lange die Hände in die Höhe zu halten“, erinnerte sich der Steirer an das Vermessungsprozedere.
Original-Racket und T-Shirt
Muster hat Madame Tussauds Wien ein Original-Racket sowie eines seiner T-Shirts zur Verfügung gestellt. Es sei nicht ganz leicht gewesen, sich davon zu trennen, gestand er. Schließlich brauche es Monate und Jahre, bis ein Schläger so vorbereitet sei, dass er für den Spieler perfekt passe.
TV-Hinweis:
„Wien heute“ hat Thomas Muster gefragt, wie ihm sein Double gefällt. Zu sehen am Freitag, um 19.00 Uhr in ORF 2, und danach on Demand.
Die Wachsfigur von Thomas Muster steht dort, wo in den vergangenen sieben Monaten seine Ex-Kollegin Steffi Graf bewundert werden konnte. Ihr Double, eine Leihgabe von Madame Tussauds Berlin, reist nun zurück in die deutsche Hauptstadt. Der heimische Tennis-Promi ist die insgesamt 66. Figur im Wiener Figurenkabinett, das unter anderem wächserne Kopien vom Papst, US-Präsident Obama, Mozart oder Einstein ausstellt.
APA/Hans Klaus Techt
Filmprojekt zu Musters Karriere wird überlegt
Als Trost zum Abschied wollte der 44-Jährige die Präsentation seines Doubles nicht verstanden wissen. Es sei eher Zufall, dass die beiden Ereignisse terminlich so nah beieinander lägen: „Man muss hier nicht große Trauerarbeit leisten.“ Er widme sich nun verstärkt seiner Familie und arbeite an einer Vortragsreihe, verriet die ehemalige Tennisgröße, die es im Jahr 1996 sogar auf den ersten Platz der Weltrangliste geschafft hatte. Außerdem gebe es momentan Überlegungen für ein Filmprojekt. Stoff des Streifens: Musters Tenniskarriere.
Debatte: Hat Muster seinem Image geschadet?
Bei den Tennis Erste Bank Open in der Stadthalle hatte Thomas Muster mit einer 2:6-3:6-Erstrundenniederlage gegen Dominic Thiem sein Comeback beendet. Der 44-Jährige ließ danach nicht nur seinen Emotionen freien Lauf, sondern zog auch über die letzten eineinhalb Jahre seiner „zweiten Karriere“ Bilanz - mehr dazu in sport.ORF.at.