Westbahn sieht sich durch ÖBB benachteiligt

Etwas über einen Monat vor dem Start der neuen Westbahn (Rail Holding) auf der Westbahnstrecke zwischen Wien und Salzburg hat Geschäftsführer Stefan Wehinger seinen Unmut über die Behandlung durch die ÖBB geäußert.

Noch immer seien einige Dinge am Weg zur Liberalisierung des Bahnverkehrs juristisch und politisch „ungeklärt“, kritisierte Wehinger bei einem Vortrag im Zigarrenclub in Wien. Die ÖBB Infrastruktur habe den künftigen Konkurrenten zwar bisher fair behandelt. Trotzdem sei die Westbahn benachteiligt, u.a. weil die ÖBB die Westbahn-Züge nicht ins ÖBB-Fahrplaninformationssystem „Scotty“ aufnehmen wollten.

Westbahn

Westbahn

Westbahn-Garnitur bei einer Testfahrt

Westbahn zu Beginn „auf Kosten der ÖBB“

Wehinger kritisierte auch, dass die neue Schienenregulatorin direkt aus dem Kabinett von Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) komme. Die ÖBB hätten auch Einsprüche gegen die Aufnahme der Westbahn in regionale Tarifverbunde eingelegt. Der frühere ÖBB-Manager räumt ein, dass die Westbahn zu Beginn „auf Kosten der ÖBB“ leben werde, mittelfristig würden aber beide Bahnen wachsen, weil die Nachfrage zunehmen werde. Erst vor kurzem hatte es Streit um einheitliche Tickets der künftigen Konkurrenten gegeben - mehr dazu in wien.ORF.at.

Wehinger, STRABAG, SNCF und Augusta beteiligt

Mit Beginn des Winterfahrplans am 11. Dezember will die Westbahn auf der Strecke Wien-Salzburg fahren und damit der staatlichen ÖBB Konkurrenz machen. Das Westbahn-Betreiberunternehmen Rail Holding AG steht zu je 26 Prozent im Eigentum von Wehinger, des STRABAG-Chefs Hans-Peter Haselsteiner sowie der französischen Staatsbahn SNCF, 22 Prozent hält die Schweizer Gesellschaft Augusta-Holding AG.

Links: