Facebook-Gemeinde trauert um Robbe
„Wir trauern um Diego und möchten auf diesem Weg unser herzliches Beileid übermitteln“, schrieb eine Besucherin auf der Internetplattform Facebook. Nachdem der Tiergarten Schönbrunn vergangene Woche mitteilte, dass die Mähnenrobbe Diego schwer erkrankt war und eingeschläfert werden musste, drückten über 60 Personen ihr Beileid online aus.
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc
Verblüffende Einträge
Die Ergriffenheit der Tiergarten-Fans war dabei durchaus verblüffend: „Ich schaff das noch nicht, wieder in den Zoo zu gehen. Werde aber nicht herum kommen mich dem zu stellen und so meine Trauer abzuschließen“, so eine andere Userin. „Ich mag es noch immer nicht glauben“, hieß es weiter. „Urtraurig, war trotzdem süß, dich kennen gelernt zu haben“, schrieb eine weitere Tierliebhaberin.
Abseite der Beileidsbekundungen stellten Hobbyfotografen Erinnerungsfotos von der Mähnenrobbe online. Aber nicht alle Tiergartenfans trauerten nach der Todesmeldung um die kleine Babyrobbe. Drei Personen klickten den Button „gefällt mir“ an.
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Robbe litt unter Herzfehler
Im Tiergarten Schönbrunn liegt unterdessen das Obduktionsergebnis der kleinen Mähnenrobbe vor, die am 8. November aufgrund ihres dramatisch schlechten Gesundheitszustandes eingeschläfert werden musste. Der knapp vier Monate alte Robbennachwuchs Diego hatte einen angeborenen, nicht heilbaren Herzfehler.
- Jungrobbe musste eingeschläfert werden (wien.ORF.at; 09.11.2011)
„Der Herzmuskel hat nicht genug kontrahiert“, erklärte Zootierärztin Hanna Vielgrader. Die verzögerte Entwicklung, die geringe Gewichtszunahme sowie das untypisch ruhige Verhalten der Robbe haben schon im Vorfeld auf die schwerwiegende Erkrankung hingewiesen. Diegos Mutter Enya geht es indes gut, kann Vielgrader die Robbenfans beruhigen. „Sie sucht ihr Jungtier nicht. Tiermütter spüren oft instinktiv, dass mit ihrem Nachwuchs etwas nicht stimmt.“