Wiener Linien: Fahrgäste als Berater

Die Wiener Linien suchen neue Mitglieder für ihren Fahrgastbeirat. Dieser macht dem Verkehrsbetrieb immer wieder Verbesserungsvorschläge. Bewerben kann sich im Prinzip jeder, der sich dafür interessiert.

Etwa 60 Maßnahmen haben die Wiener Linien bisher auf Anregung des Fahrgastbeirates umgesetzt. So gehen beispielsweise die Countdown-Anzeigen an den Haltestellen auf Initiativen des Fahrgastbeirats zurück. Neben vermeintlich „kleinen“ Anliegen wie der besseren Reinigung der Kinder-Handläufe auf Stiegen, wurde auch die Neuordnung der Straßenbahn-„Ringlinien“ 1 und 2 umgesetzt.

16 ehrenamtliche Mitglieder hat der Fahrgastbeirat. Nun werden acht neue Mitglieder und damit auch neue Ideen gesucht. Geleitet wird das Gremium vom Wiener Verkehrsplaner und TU-Professor Hermann Knoflacher. Bis Ende Dezember können sich Interessierte bewerben, Benützer der öffentlichen Verkehrsmittel genauso wie Autofahrer, hieß es von den Wiener Linien.

Nicht mit allen Ideen erfolgreich

Doch nicht immer kann sich der Fahrgastbeirat mit seinen Vorschlägen und Ideen auch durchsetzen: Als das Gremium ein Essensverbot in den Öffis anregte, waren die Benutzer der Wiener Linien von der Idee nur mäßig begeistert, wie mittels Befragung ermittelt wurde.

Knoflacher sprach sich auch gegen günstigere Jahreskarten aus. Es sei nämlich ein Qualitätsverlust infolge von Einnahmensverlusten zu befürchten. Ein Bedürfnis nach Vergünstigung gebe es zudem seitens der Kunden nicht, denn der Fahrgastbeirat habe in den acht Jahren seines Bestehens so gut wie keine diesbezügliche Beschwerde bekommen.

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