Wien macht Jagd auf Wildschweine

Für Wildschweine brechen schwere Zeiten an: Im Wiener Landtag wurde am Donnerstag beschlossen, dass die Tiere künftig im gesamten Stadtgebiet abgeschossen werden dürfen. Bisher war das nur in wenigen, eigens ausgewiesenen Jagdzonen möglich.

Anlass für die Maßnahme ist die starke Zunahme an Wildschweinen, die vor allem am Stadtrand verstärkt Gärten und Rasenflächen heimsuchen. Die Stadt reagierte nun mit einer Novelle zum Wiener Jagdgesetz. Künftig sind Gebiete, die nicht Jagdgebiet sind, als „Jagdruhensgebiet“ ausgewiesen. Das bedeutet: Es ist - im Gegensatz zu einer Verbotszone - nicht völlig ausgeschlossen, dass dort geschossen wird.

Wildschwein

Fotolia/vchphoto

Viel mehr Wildschweine am Stadtrand unterwegs

Alle Wildtiere betroffen

Betroffen von der Neuregelung sind alle Wildtiere, nicht nur Wildschweine. Streunenden Tieren, die in Wien Schäden anrichten oder die Sicherheit und Gesundheit von Menschen gefährden, drohen somit schwierige Zeiten. Förster können in Zukunft in Gärten und auch in bebautem Gebiet einschreiten. Mit der Novelle wird es auch möglich, angeschossenes oder krankes Wild außerhalb der Jagdzonen zu töten.

Initiative ging von Döbling aus

Zuletzt hatte die Bezirksvertretung von Döbling sogar von einer Wildschweinplage gesprochen. Die Grundbesitzer klagten über größere Schäden durch die Tiere wegen zerstörter und aufgewühlter Gärten. Eine Grenze für viele Wildschweine wären solide Zäune, aber das sei für viele Grundbesitzer zu teuer, hieß es damals.

Link: