Essen und SMS: Fahren nur noch Nebensache

In Österreich sind im Vorjahr 60 Menschen aufgrund von Ablenkungen bei der Autofahrt gestorben. Trotzdem isst oder trinkt laut einer Umfrage die Hälfte der Lenker während der Fahrt, telefonieren 38 Prozent und 20 Prozent schreiben SMS.

Bei elf Prozent aller Verkehrsunfälle mit Todesopfern ist Ablenkung laut der Statistik des Innenministeriums die Hauptursache. Die Gründe für diese Ablenkung sind laut der Studie eines Versicherungskonzerns, für die 600 Personen in Österreich befragt wurden, vielfältig.

Ablenkung durch Essen, Handy & Co

38 Prozent der Autofahrer gaben bei der Befragung zu, dass sie während der Fahrt mit dem Handy telefonieren, 30 Prozent lesen SMS, 20 Prozent schreiben sogar SMS während der Fahrt. 54 Prozent stellen während des Fahrens das Ziel im Navigator ein.

Frau mit Handy am Steuer beim Autofahren

Allianz Versicherung

Lesen von SMS-Botschaften besonders gefährlich

Die Hälfte der Lenker isst oder trinkt während der Autofahrt, sucht, greift oder bückt sich nach Gegenständen. Vier von zehn richten unterwegs Gurt, Sitz und Spiegel, und knapp zwei Drittel sind noch während des Fahrens mit der Wegsuche befasst.

Junge Lenker und Vielfahrer besonders gefährdet

Das Unfallrisiko erhöht sich laut Experten jedenfalls beim Essen, Trinken und Rauchen am Steuer um das Eineinhalbfache, beim Handy-Telefonieren während der Fahrt sogar um das Zwei- bis Fünffache. Beim Greifen nach Gegenständen liege das Risiko noch höher.

Vor allem bei jungen Autofahrern zwischen 18 und 24 Jahren sei Ablenkung ein großes Problem, da diese besonders oft diverse Geräte und Medien während der Fahrt nutzen. Aber auch bei Vielfahrern, mit mehr als 15.000 Kilometern pro Jahr, ist die fehlende Aufmerksamkeit am Steuer eine häufige Unfallursache.

„Wer viel unterwegs ist, fühlt sich im Auto fast wie daheim im Wohnzimmer und vergisst, dass er sich im öffentlichen Raum bewegt“, hieß es.

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