Christine Hödl: „Bleibe immer bei dir selbst“

Am Freitag präsentiert die Gewinnerin der „Großen Chance“, Christine Hödl, ihr erstes Soloalbum. Mit wien.ORF.at hat sie über Diskriminierung, ihre Lieblingskünstlerin und worauf es im Leben ankommt gesprochen.

Sie war die Überraschungsgewinnerin der ORF-Talenteshow „Die große Chance“. Seit dem Ende der Show arbeitete Hödl, die derzeit in ihrem Brotberuf als Kindergärtnerin pausiert, an ihrem ersten Soloalbum. Für die Präsentation der Platte hat sie sich das Chelsea am Gürtel ausgesucht. Dort wird sie am Freitag das Album „Pure“ auch live präsentieren.

Radiohinweis

Christine Hödl ist am Sonntag bei Willi Resetarits in „Trost & Rat“ zu Gast.

wien.ORF.at: Wie war die Arbeit mit Falco-Weggefährten und Produzent Thomas Rabitsch am ersten Album?

Christine Hödl: Alleine nur der Gedanke, mit Thomas Rabitsch ein Album aufnehmen zu können, war ein absoluter Wahnsinn. Damit ist ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Es war ein gemeinsames, reibungsloses, entspanntes Arbeiten. Die Songs darauf sind alle selbst geschrieben und komponiert.

Die Sängerin Christine Hödl

René Huemer

wien.ORF.at: Gibt es ein Lied, das Sie gerne geschrieben hätten, oder eine Sängerin, die Sie besonders sympathisch finden?

Hödl: Es gibt Songs, die ich gerne singe oder höre. Zum Beispiel Lieder von Tracy Chapman. Sie schreibt, was sie fühlt und denkt, und das nimmt man ihr auch ab. Gedanken in Musik zu hüllen, das versuche auch ich.

wien.ORF.at: Welche Ängste und Hoffnungen haben Sie im Hinblick auf Ihre Karriere als Sängerin? Ist der Erwartungsdruck groß?

Hödl: Eine Karriere als Musikerin lasse ich auf mich zukommen. Mal sehen, was die Zeit bringt. Wichtig ist, dass mir die Musik immer Spaß und Freude bereitet.

Die Sängerin Christine Hödl

René Huemer

wien.ORF.at: Was macht Christine Hödl, wenn es ihr nicht gut geht?

Hödl: Ich suche Ablenkung in meiner Familie und in der Musik.

wien.ORF.at: Sie sind auch Mutter einer kleinen Tochter. Was macht Ihrer Meinung nach eine schöne Kindheit aus?

Hödl: Ich hatte eine sehr schöne Kindheit und versuche meiner Tochter viele meiner Erlebnisse näher zu bringen, wie zum Beispiel schöne Ausflüge. Eine tolle Kindheit bedeutet für mich, dass das Kind Kind sein darf und es schon von ganz klein an als eine eigene Persönlichkeit angesehen wird.

wien.ORF.at: Was löst es in Ihnen aus, wenn in einem Posting „Nur mehr Lesben und Schwuchteln im ORF“ zu lesen ist?

Hödl: Derartige Postings lösen bei mir eher Mitleid als Ärger gegenüber dem „Autor“ aus. Ich finde es traurig, dass solche Gedanken in der heutigen Zeit noch ein Bestehen haben.

wien.ORF.at: Ganz plakativ gefragt: Auf was kommt es im Leben an?

Hödl: Bleibe immer bei dir selbst!

Das Interview führte Hubert Kickinger, wien.ORF.at

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