Lesepaten feiern ersten Jahrestag

Seit einem Jahr läuft in Wiens Volksschulen ein Projekt zur Leseförderung. Die Initiative Lesepaten soll das Lesevermögen von Kindern verbessern. Das Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit ist groß.

Radio-Wien-Moderator Robert Steiner gehört dazu, auch Dompfarrer Toni Faber und Life-Ball-Organisator Gery Keszler: Sie alle sind Lesepaten, die an Wiener Schulen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern lesen. Doch neben einigen Promis sind es vor allem Seniorinnen und Senioren, die seit einem Jahr ehrenamtlich als Lesepaten zur Verfügung stehen. Von anfangs 150 Senioren hat sich die Zahl mittlerweile auf knapp 700 Senioren gesteigert.

Der Wiener Stadtschulrat sucht aber weiterhin nach Interessierten, um das Angebot flächendeckend anbieten zu können. Laut einer Erhebung an den Volksschulen werden noch etwa 200 Lesepaten benötigt.

Bub liest Buch

Fotolia/Markus Bormann

Generationenübergreifendes Projekt

Der letzte Pisa-Test und der Lesetest in Wiener Schulen haben eine klare Sprache gesprochen: Viele Kinder können nur schlecht bis gar nicht lesen. Mit dem Projekt Lesepaten will die Stadt so früh wie möglich Kinder für das Lesen begeistern.

Weiters soll die Initiative ein Brückenschlag zwischen den Generationen sein. Senioren besuchen ehrenamtlich Schulen und üben gemeinsam mit Kindern das Lesen. Konkret kommen die Paten in der Lesestunde in die Volksschule. Jedes Kind bekommt so eine Intensivbetreuung, es liest laut vor, die Lesepaten korrigieren, erklären Wörter und überprüfen durch Nachfragen, ob das Kind den Text verstanden hat.

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