So verhindert man Christbaumbrände

Rund 500 Mal rückt die Feuerwehr rund um Weihnachten in Österreich aus. Kerzen am Christbaum und Adventkranz erhöhen das Brandrisiko in den Häusern um ein Vielfaches. Dabei ließen sich viele Unfälle durch einfache Vorkehrungen verhindern.

Ein trockener Christbaum kann innerhalb von 20 Sekunden in Vollbrand stehen. Bereits nach 90 Sekunden brennt das ganze Zimmer. Wer am Weihnachtsbaum Kerzen verwendet, sollte beim Montieren einen Mindestabstand von 50 Zentimeter zu Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien sowie 20 Zentimeter zu Zweigen und Baumschmuck einhalten, rät das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Natürlich dürften brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden. Zudem sei es ratsam, abgebrannte Kerzen rechtzeitig auszutauschen.

Feuerwehrmann löscht Christbaumbrand

APA/Hans Klaus Techt

Jedes Jahr stehen Christbäume aufgrund mangelnder Vorsicht in Flammen

Die meisten Brände entstehen am Ende der Weihnachtszeit, wenn die Nadeln der Bäume bereits trocken sind. Ein mit Wasser gefüllter Christbaumständer verhindert das schnelle Austrocknen des Baumes. Dabei hilft auch die richtige Lagerung des Baumes vor dem Weihnachtsfest. In kühlen Kellern, am Balkon oder im Freien bleibt der Christbaum am längsten frisch. Empfehlenswert ist außerdem, den Baum zu Weihnachten möglichst weit von Heizkörper entfernt aufzustellen - mehr dazu in So bleibt der Christbaum lange frisch.

Löschangriffe mit dem Feuerlöscher

Eine Löschdecke unter dem Baum, ein Schaumfeuerlöscher oder ein Kübel Wasser in Griffweite können im Falle des Falles Schlimmeres verhindern. Sollte der Christbaum, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in Flammen stehen, gilt das Motto „Ruhe bewahren.“ Nach der Verständigung der Feuerwehr unter der Notfallnummer 122 sollte im Idealfall zuerst der Brand und danach die Glutnester mit Handfeuerlöscher bekämpft werden.

Um eine Rauchgasvergiftung zu vermeiden, wird das Löschen in Bodennähe empfohlen. Ist die Rauchentwicklung oder der Brand bereits zu stark fortgeschritten, sollte man beim Verlassen der Räumlichkeiten alle Türen schließen um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern.

Das KfV rät zudem, statt Kerzen künftig feuerfeste, elektrische Beleuchtung am Christbaum zu verwenden. Dadurch würde nicht nur das Brandrisiko, sondern auch die Zahl der Verletzungen zurückgehen. Denn durch brennende Kerzen verletzen sich pro Jahr rund 60 Kinder. Auch Sternspritzern seien nicht ungefährlich, da diese Temperaturen bis zu 1.000 Grad Celsius entwickeln können.

Versicherung zahlt nicht immer

Nicht immer übernimmt die Haushaltsversicherung den Schaden. Die Arbeiterkammer (AK) informierte, wann die Versicherung nicht zahlt. Im Normalfall übernimmt die Haushaltsversicherung den Schaden und die anfallenden Aufräum- und Löschkosten. Die Haushaltsversicherung zahlt aber nicht, wenn grob fahrlässig oder gar vorsätzlich gehandelt wurde, informierte AK-Konsumentenschützer Herwig Höfferer - mehr dazu in Versicherung zahlt nicht immer.

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