Erfolgreicher Neustart für Jüdisches Museum

Das Jüdische Museum darf sich nach der Renovierung über einen erfolgreichen Start freuen. Seit der Wiedereröffnung am 19. Oktober wurden laut dem Museum bereits 20.000 Besucher gezählt. Und ab dem kommenden Jahr wird das Haus auch zum Kino.

Der Bau in der Innenstadt war für eine Generalsanierung mehrere Monate lang geschlossen. Eröffnet wurde das Haus in der Dorotheergasse dann mit der Ausstellung „Bigger than life. 100 Jahre Hollywood. Eine jüdische Erfahrung“. Dabei werden bisher nie gezeigte Filmplakate und Exponate wie etwa ein Sessel aus Rick’s Cafe Americain aus dem Film „Casablanca“ oder eine Zigarrenbox des Paramount-Gründers Adolph Zukor gezeigt - mehr dazu in Jüdisches Museum im Hollywood-Fieber.

Im neuen Veranstaltungssaal des Museums sorgten seit der Eröffnung 17 Veranstaltungen mit prominenten Gästen wie Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky, Edmund de Waal, Autor von „Der Hase mit den Bernsteinaugen“, Ruth Klüger oder der israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron für Publikumsinteresse. Mehr als 1.000 Gäste waren dabei, insgesamt seien seit der Eröffnung bereits 20.0000 Besucher gezählt worden, teilte das Museum mit. In den Umbau flossen insgesamt 2,6 Millionen Euro und die Zerstörung der alten Dauerausstellung sorgte für Aufregung - mehr dazu in Jüdisches Museum „in jeder Hinsicht neu“.

Museum wird ab Jänner auch zum Kino

Ab dem kommenden Jahr wird das Museum einmal im Monat zum Kino. Ziel sei, ein noch breiteres Publikum für die jüdische Kultur und Filmkunst zu interessieren. Das Auditorium des Museums wird dazu monatlich zum Kinosaal des jüdischen Filmclubs, das Cafe im Eingangsbereich lädt zum Gespräch, die angeschlossene Buchhandlung hält passende Literatur vorrätig.

Gezeigt werden Spielfilme aus der jüdischen Lebenswelt. Den Auftakt macht am 15. Jänner 2012 die Österreichpremiere von Claude Lelouchs „What Love May Bring“. Am 16. Jänner zeigt dann Andrew Braunsberg seinen neuesten Film „Roman Polanski-A Film Memoir“ und am 23. Jänner präsentiert Kurator Marcus G. Patka in Kooperation mit den Wiener Vorlesungen ein Buch über jüdischen Humor.

Cornelius Obonya liest „Böse Produzenten?“

Als Begleitveranstaltung zur aktuellen Hollywood-Ausstellung liest Cornelius Obonya am 24. Jänner „Böse Produzenten?“ eine Textcollage über Leben und Image der Hollywood-Gründer. Am 29. Jänner feiert das Jüdische Museum Wien das Neujahrsfest für Bäume „Tu Bischwat“ und lädt die jüngsten BesucherInnen zum Basteln ein.

Ab 22. Mai 2012 zeigt das Jüdische Museum Wien in der Dorotheergasse ausgewählte Werke der Sammlung Pomeranz. „Fremde überall / Foreigners Everywhere, curated_by Ami Barak“, danach wird ab 17. Oktober 2012 die Ausstellung „Shooting Girls - Jüdische Fotografinnen aus Wien“ zu sehen sein. Im Museum Judenplatz sind ab 13. März 2012 „Jüdische Genies - Warhols Juden“ und ab 12. September 2012 „Heute in Wien 2012. Fotografien zur jüdischen Gegenwart von Josef Polleross“ zu sehen.

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