Hektische Silvesternacht für Einsatzkräfte

Auch wenn am Silvesterpfad in der Innenstadt trotz 800.000 Besuchern alles weitgehend reibungslos ablief - Feuerwehr, Polizei und Rettung erlebten in Wien eine hektische Silvesternacht. Es gab zahlreiche Brände und Verletzte. Eine Mutter konnte mit ihrem Kind gerettet werden.

Mehr als 200 mal musste die Feuerwehr in der Silvesternacht ausrücken. Ausgelöst waren die Brände in den meisten Fällen wohl durch Feuerwerksraketen. Beim Westbahnhof fing beispielsweise ein abgestellter Waggon Feuer.

Mutter mit zwei Kinder gerettet

In der Gestettengasse in Wien-Landstraße durchschlug eine Rakete ein Fenster und setzte eine Wohnung in Brand. Die Feuerwehr rettete aus einer Nachbarwohnung eine Mutter und ihre zwei Kinder. Sie wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht.

Fast zur selben Zeit löste in der selben Gasse ein Feuerwerkskörper auf einem anderen Haus einen Brand im Dachbereich aus. Für die Löscharbeiten musste der betroffene Bereich geöffnet werden. Für die darunter liegende Wohnung bestand keine Brandgefahr, allerdings war der Eintritt von Löschwasser zu befürchten.

76 Einsatzkräfte bei Explosion in Donaustadt

Der größte Einsatz war für die Feuerwehr aber in der Donaustadt. Ein 44-Jähriger sprengte sich in seinem Reihenhaus in die Luft. 76 Feuerwehr-Männer waren im Einsatz. Das mögliche Motiv: Der Mann ist vor kurzem von seiner Frau verlassen worden und äußerte seitdem mehrmals Selbstmordabsichten - mehr dazu in Gasexplosion: Trennung nicht verkraftet.

Alle Rettung-Einsatzwägen unterwegs

Hektisch ging es auch bei der Wiener Rettung zu. Um Mitternacht waren dem Vernehmen nach sämtliche Einsatzwägen im Dauereinsatz. Es passierten die üblichen Verletzungen mit Silvesterknallern und einigen stieg auch der Alkohol wieder mal zu Kopf. Die Rettungskräfte mussten schwer Betrunkene ins Krankenhaus bringen und einige Raufbolde verarzten.