Scheich Al Jaber auf Imagekorrektur

Nachdem Scheich Mohamed Al Jaber auch in Wien daran gegangen ist, seine Schulden zu begleichen, will er auch seinen Ruf als kreditwürdiger Investor wiederherstellen. Al Jaber hat seine Anwälte mit mehreren Klagen beauftragt.

Nachdem der Austro-Investor im Dezember in Wien Verbindlichkeiten in Millionenhöhe beglichen hatte, brachte er sich durch die Zahlung von 1,98 Mio. Euro auch bei der Sanierung des insolventen Tiroler Sportartikelherstellers Kneissl wieder ins Spiel. Nun will er auch seinen Ruf als kreditwürdiger Investor wiederherstellen und beauftragte seine Anwälte mit Klagen, wie die Tageszeitung „Österreich“ berichtete.

„Al Jaber räumt auf beiden Seiten auf, er begleicht nicht nur seine Schulden, sondern möchte auch dort, wo ihm Unrecht geschehen ist, Recht bekommen“, sagte der Sprecher des Scheichs, Alfred Autischer, und fügte hinzu: „Es stimmt, er ist verärgert, wie man mit ihm umgegangen ist. Er hat seine Anwälte beauftragt, diese Schritte einzuleiten.“

Scheich will Hotel Schwarzenberg bauen

Die Volksbank-Tochter Immoconsult, die einen 60-Jahre-Pachtvertrag für das Wiener Hotel Schwarzenberg mit der Schwarzenberg-Stiftung hat, hatte 2007 einen Vertrag mit Al Jaber für die Errichtung und Betrieb eines 5-Sterne-Hotels geschlossen, diesen aber im Vorjahr gekündigt.

Der Sprecher des Scheichs, Alfred Autischer, erklärte, warum Al Jaber jetzt klagen will: "Wir haben einen ersten Schritt gesetzt und elf Millionen Euro einbezahlt. Dann hätte die Immoconsult einen Schritt machen müssen und zumindest einen Teil des Kredits freimachen sollen. Scheich Al Jaber klagt nun die Einhaltung der Vereinbarung ein.“

Auch mit einer Klage gegen die Bank Austria hat Al Jaber seine Anwälte beauftragt. Dabei geht es um Kredit- und Rufschädigung sowie Verletzung des Bankgeheimnisses. Der Vorwurf: Die Bank sei im Zuge zeitweiser Probleme mit Finanzierungen für Al Jabers-Ringstraßen-Hotels mit Details an die Öffentlichkeit gegangen.

Schulden in Wien beglichen

Die Wirtschaftskammer Wien stellte eine Klage gegen den Investor ein, nachdem er Forderungen über 340.000 Euro in Zusammenhang mit der Privat–Uni Modul bezahlte. Auch der Konkurs seiner beiden Ringstraßen-Hotels „Grand Hotel“ und „The Ring“ konnte abgewendet werden, Forderungen der Rechtsanwaltskanzlei Wolf Theiss seien beglichen worden.

Links: