Besucherrekord in Schönbrunn

Mit 2,7 Millionen Besuchern hat das Schloss Schönbrunn im Vorjahr einen Rekord erzielt. Den ersten Platz bei Österreichs Sehenswürdigkeiten muss Schönbrunn an den Stephansdom abgeben, der 5,3 Millionen Besucher zählte.

Im Vergleich zum Jahr 2010 wurde ein Besucherzuwachs von drei Prozent registriert. Rein nach Köpfen - also ohne Berücksichtigung von Mehrfacheintritten - bedeuten die 2,7 Millionen Besucher im Schloss Schönbrunn eine Steigerung von zwei Prozent.

Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH (SKB), sieht das deutliche Plus bei den Besucherzahlen zum Teil in den hohen Bauaufwendungen begründet: „Nur durch den laufenden Ausbau der Angebote ist es möglich, heute mehr als doppelt so viele Besucher zu empfangen wie bei unserem Start vor beinahe 20 Jahren.“ 1992 wurde das Schloss aus der staatlichen Verwaltung ausgegliedert.

Luftaufnahme des Schlosses Schönbrunn im Jahr 2007

APA/Robert Jäger

Die Steigerung bei den Besucherzahlen betrug zwei Prozent

Weniger Besucher in Kaiserappartements

In den ebenfalls zur SKB gehörenden Einrichtungen in der Wiener Hofburg gab es Besucherrückgänge. In die Kaiserappartements, ins Sisi-Museum sowie in die Silberkammer kamen im Vorjahr 627.000 Gäste. Im Vergleich zum Rekordjahr 2010 war das ein Rückgang von drei Prozent.

Der Gesamtumsatz der SKB im Vorjahr lag nach ersten Berechnungen bei 35,7 Millionen Euro. Damit konnten die Erlöse im Vergleich zu 2010 um 6 Prozent gesteigert werden. Somit war das Jahr 2011 auch wirtschaftlich betrachtet das bis dato erfolgreichste für die SBK.

Sanierung des Palmenhauses bei laufendem Betrieb

Im Vorjahr flossen rund 9,5 Millionen Euro in Restaurierungs- und Erhaltungsarbeiten. Das größte Projekt war dabei die Restaurierung der Großen Galerie, des größten Prunkraums im Schloss Schönbrunn.

2012 stehen die Sanierung des Palmenhauses bei laufendem Betrieb sowie die Restaurierung des Millionenzimmers im Schloss im Mittelpunkt. Die im Vorjahr begonnenen Bauarbeiten für ein neues Besucherzentrum sollen im Herbst abgeschlossen, die Renovierungsarbeiten in der Großen Galerie bereits im Frühjahr beendet werden.

Stephansdom auf Platz eins

Erstmals ist der Stephansdom offiziell auf dem ersten Platz unter Österreichs Sehenswürdigkeiten. Eine optische Zählanlage, die mit Beginn des Vorjahrs im Eingangsbereich des Doms in Betrieb genommen worden ist, hat im Jahr 2011 5,3 Millionen Besucher gezählt.

In den Jahren davor hatte der Stephansdom zwar Platz eins der Sehenswürdigkeiten reklamiert, obwohl keine Besucher gezählt wurden.

Ende der Tourismus-Rekorde 2012?

Wegen der schlechten Prognosen von Wirtschaftsforschern für das Jahr 2012 befürchten Tourismus-Experten ein Ende der Rekorde. Im ersten Halbjahr 2012 werde es eher eine Delle geben - mehr dazu in Tourismus: Ende der Rekorde?.

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