Tourismus setzt auf Klimt-Jahr

2012 wird der 150. Geburtstag von Gustav Klimt gefeiert. Die Wiener Museen zeigen so viele Werke des Jugendstil-Malers wie noch nie. Der Wien-Tourismus bezeichnet das Jubiläumsjahr als ein „Geschenk des Himmels“.

Das Klimt-Jahr 2012 sei ein Großereignis, „nicht ganz so groß wie Mozart, aber weit größer als Schubert oder Haydn“, hieß es seitens des Tourismus-Büros. Bereits im Jahr 2009 begann die Werbung zu laufen. Ein Werbefilm, Werbe-Aktionen und auch breite Präsenz im Internet machten vor allem in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Rumänien, Japan und den USA intensiv Stimmung.

Klimt-Gemälde "Der Kuss"

APA/Roland Schlager

Rekord von 2011 soll zumindest gehalten werden

Das Ziel für die Touristiker ist klar. Es sollen noch mehr Menschen nach Wien geholt werden als im Rekordjahr 2011. Dass dies kein leichtes Unterfangen ist, ist Wien-Tourismus-Direktor Norbert Kettner klar: „Es wird immer schwieriger zu prognostizieren. Es gibt auch sehr unterschiedliche Aussagen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Wir hoffen aber schon, dass das KlimtJahr dazu beiträgt, das gute Ergebnis von 2011 beizubehalten, aber natürlich wünschen wir uns einen deutlichen Zuwachs.“ - mehr dazu in Tourismus: Ende der Rekorde?

Um den Zuwachs zu erreichen, wurde eine eigene Broschüre im Umfang von 48 Seiten für das Klimt-Jahr aufgelegt. Eine eigene Homepage in mehreren Sprachen informiert ebenfalls. Es gab spezielle Pressekonferenzen in Mailand, Rom, Athen und Istanbul, 20.000 Flaschen Sekt "Klimt Cuvée wurden in den Handel gebracht. Auf Kaffeehäferln, Seidenschals, Notizblöcken und anderen Andenken sind Klimt-Sujets abgebildet. Eine Wiener Marmeladenfirma bringt zum Klimt-Jahr eine Sonderedition heraus.

Kaffehäferl mit Klimt-Motiv "Der Kuss"

APA/Roland Schlager

Den „Kuss“ für zehn Minuten für sich alleine

Im Mittelpunkt der Werbung stehen Klimts Werke, wie etwa „Der Kuss“. Einige dieser Werke waren im Vorjahr noch in Melbourne oder in der Schweizer Fondation Beyeler zu sehen. Für das Klimtjahr wurden sie von den Wiener Museen für ihre eigenen Sonderausstellungen aber rechtzeitig wieder nach Hause geholt - mehr dazu in Klimt-Jahr: Neun Sonderausstellungen.

„Der Kuss“ steht im Mittelpunkt speziell geschnürter Packages. So gibt es etwa zwei Übernachtungen in einem Hotel beim Belvedere verbunden mit der Möglichkeit, das Bild „zehn Minuten in aller Ruhe und völlig ungestört von allen Seiten zu betrachten“.

Links: