Papamonat wurde 22-mal genützt
Der Papamonat zählte zu den ersten Massnahmen der rot-grünen Stadtregierung und wurde im Juni 2011 im Landtag beschlossen. Mit September 2011 trat die Regelung in Kraft. Derzeit sind fünf Männer gemeinsam mit den Müttern ihrer Kinder die ersten vier Wochen daheim beim Nachwuchs, Insgesamt haben seit September 22 Männer den Papamonat der Stadt Wien genützt.
Magistrat Wien/Alexandra Kromus
189 Bundesbedienstete im Papamonat
Für Bundesbedienstete hat der Papamonat im Frühjahr 2011 begonnen. Seit damals sind 189 Betroffene im ersten Monat bei ihren Babys geblieben. Der Papamonat gilt zusätzlich zu den zahlreichen Kindergeldmodellen als Möglichkeit der Väterbeteiligung.
Nun will die Bundespolitik den Papamonat auch in der Privatwirtschaft etablieren. Eine Möglichkeit wäre, ein Monat der Väterkarenz vorzuziehen. Damit wäre der Papamonat quasi bezahlt. Die Bundesregierung will hier diverse Möglichkeiten und Modelle prüfen.
Derzeit gibt es in Österreich nach der Geburt eines Kindes für die Väter je nach Kollektivvertrag einen bis drei Tage Sonderurlaub. Danach muss entweder der reguläre Urlaub angetreten oder mit dem Arbeitgeber unbezahlter Urlaub vereinbart werden.
Start in zwei weiteren Bundesländern
Das erste Bundesland, das einen Papamonat für seine Bediensteten eingeführt hat, war Oberösterreich. Dort besteht die Möglichkeit bereits seit dem Jahr 2009. Mit der Regelung für Bundesbedienstete haben neben Wien auch andere Bundesländer den Papamonat für ihre Landesbediensteten übernommen. In der Steiermark trat ein Frühkarenz-Urlaub ebenso in Kraft wie in Niederösterreich.
In Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland wurde angekündigt, den Papamonat einzuführen. In Salzburg wurden noch rechtliche Fragen geprüft, in Kärnten war der Papamonat vorerst kein Thema in der politischen Diskussion.