Wien Museum: Standortfrage ungelöst

In einer neuen Gesprächsreihe stellt das Wien Museum ab Sonntag Kulturschaffende vor, die oft unter dramatischen Umständen nach Wien gekommen sind. Zum Klimt-Jahr gibt es eine große Ausstellung, die Standort-Frage ist weiter ungelöst.

Ob das Wien Museum am Karlsplatz bleibt oder einen Neubau, etwa am Morzinplatz oder beim neuen Hauptbahnhof, erhält - diese Entscheidung hätte bereits im Vorjahr fallen sollen. Zumindest war das angekündigt worden, nachdem das Kontrollamt schwere Kritik geübt hatte - mehr dazu in Schimmelpilz plagt Wien Museum.

Vor wenigen Tagen hatte Wien Museum-Direktor Wolfgang Kos bei einer Diskussion über den Kunstplatz Karlsplatz gemeint, dass für einen Umbau am Karlsplatz Bäume fallen müssten - mehr dazu in 15 Jahre Kunstplatz Karlsplatz (oe1.ORF.at; 27.1.2012).

Neue Gesprächsreihe mit Künstlern

Am Sonntag startet das Wien Museum die neue Reihe „Wege nach Wien“. Dabei werden biografische Gespräche mit erfolgreichen Kulturschaffenden geführt, die oft unter dramatischen Umständen nach Wien gekommen sind. Gäste sind zum Auftakt die Gesellschaftspolitikerin Beatrice Achaleke aus Kamerun, Dichter Chibo Onyeji aus Nigeria sowie der Musiker und Komponist Mamadou Diabaté aus Burkina Faso.

Die Reihe „Sonntag mit Freunden“ wird ab Februar fortgesetzt. Wiener Persönlichkeiten führen dabei durch das Wien Museum. Unter den 25 prominenten Gästen im Februar und März sind Lotte Tobisch-Labotyn, Brigitte Hamann, VALIE EXPORT, Dirk Stermann und Heinz Holecek. Zum Auftakt führt Kurt Scholz am 19. Februar durch das Museum.

Gesamte Klimt-Sammlung der Stadt Wien

Zum Klimt-Jahr 2012 verspricht Wien Museum-Direktor Wolfgang Kos, die Klimt-Sammlung der Stadt Wien erstmals in ihrer Gesamtheit zu zeigen. Gemälde und etwa 400 Zeichnungen aus allen Arbeitsperioden des Künstlers sind zu sehen, die Ausstellung „Klimt. Die Sammlung des Wien Museums“ beginnt am 16. Mai.

Weitere Ausstellungen befassen sich 2012 mit dem „Kampf um Freiräume seit den 70ern“ und der „Werkbundsiedlung Wien 1932. Ein Manifest des Neuen Wohnens“. Bis 18. März läuft die Schau „Absolut Wien“, in der Ankäufe und Schenkungen seit 2000 gezeigt werden - mehr dazu in Gegenstände erzählen Wiens Geschichte.

Im Vorjahr haben etwa 125.000 das Wien Museum am Karlsplatz besucht, das war ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zu 2010. Die Gesamtbilanz aller Standorte des Wien Museums ergab etwa 370.000 Besucher.

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