Opernball als „Entlastung“ für Steuerzahler

In ihrem fünften Jahr als Opernball-Organisatorin will Desiree Treichl-Stürgkh einen weiteren Schritt zu einem „Ball der Künstler“ setzen. Durch die Einnahmen sieht sie „im weitesten Sinn auch eine Entlastung für den Steuerzahler“.

„Der Opernball bringt verdammt viel Geld“, meinte Treichl-Stürgkh in einem APA-Interview, „1,1 Millionen Euro, die an dem Abend eingespielt werden, kommen direkt der Oper zugute. Das bedeutet im weitesten Sinne auch eine Entlastung für den Steuerzahler.“

Eine Absage wegen des Sparpakets käme für sie nicht in Frage meint die Organisatorin mit einem Verweis auf „Geschäfte, die ein halbes Jahr von den Einnahmen leben, die sie mit dem Opernball machen“: "Zudem wird mit dem Ball ein prächtiges Bild von Wien und Österreich in alle Welt geschickt, was wiederum dem Fremdenverkehr zugutekommt. Heuer kommt etwa die „New York Times", um über den Ball zu berichten.“

Weitere Schritte zum Ball der Künstler

Den Schwerpunkt beim Opernball sieht Treichl-Stürgkh bei den Künstlern: „Es freut mich, dass heuer etwa mit Christine Hörbiger, Nicholas Ofczarek, Sunny Melles, Michael Schönborn, um nur einige zu nennen, wieder mehr prominente Künstler aus anderen künstlerischen Gebieten kommen. Das ist ein schönes Zeichen.“

Für das jüngere Publikum verspricht Treichl-Stürgkh heuer erstmals einen eigenen Raum mit DJs im sechsten Stock. Durch Kooperationen mit Unternehmen soll zudem die Ballspende attraktiver werden. Heuer haben Berndorf Besteck und Wiener Zucker als Damenspende einen „Sisi-Löffel“ mit zierlich gearbeiteten Streulöchern neu aufgelegt.

Spekulationen über ein mögliches Ende ihrer Tätigkeit als Opernball-Organisatorin kommentiert Treichl-Stürgkh nicht. Sie habe noch „Ideen, die ich umsetzen will“. Das mediale Interesse ist für sie aber offenbar nach wie vor gelegentlich schwierig: „Wen bitte interessiert es schon Wochen davor, welches Kleid ich anhabe oder ob ich mir aus Spaß eine Sturmfrisur mache, was ich über diesen oder jenen Gast denke?“

Lugner mit „pflegeleichter“ Begleitung

Wer am Opernball auch heuer nicht fehlen darf ist Baumeister Richard Lugner. In seiner Loge werden „Dschungelkönigin“ Brigitte Nielsen, der frühere James-Bond-Darsteller Roger Moore und der deutsche Semper-Opernballchef Hans Joachim Frey Platz nehmen. Zudem wird auch die Enkelin von Charlie Chaplin, Oona Castilla Chaplin, bei Lugner Platz nehmen.

Waren Lugners Gäste in den Vorjahren stets für einen Skandal gut, bezeichnete der Baumeister seine diesjährige Begleiterin Brigitte Nielsen als „irre pflegeleicht“. Das Modell landete am Dienstag in Wien und leistete den Programmmarathon, bestehend aus Autogrammstunden, Fototerminen und Pressekonferenzen, pünktlich und ohne Gagen-Diskussionen ab - mehr dazu in Nielsen strahlt an „Lügners“ Seite. Kurz vor dem Ball präsentierte sie sich in einem knallroten, mit 1.000 Rosen bestickten Ballkleid - mehr dazu in Nielsen glänzt in roter Robe.

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