Morales beim Fußball gut in Form

Mit einem Fußballspiel gegen österreichische Legenden hat Boliviens Präsident Evo Morales am Montagabend im Budo-Center seinen Wien-Besuch beendet. Morales traf unter anderem auf Hans Krankl und zeigte sich gut in Form.

Er sei sehr dankbar dafür, dass das Match zustande gekommen ist und er habe sich im Vorfeld schon „sehr darauf gefreut“, so Morales nach dem Spiel zu Journalisten. „Ich bin gut in Form“, kommentierte er den 10:7-Erfolg seiner Mannschaft.

Evo Morales und Reinhard Kienast bei Fußballspiel im Budo-Center

APA/Herbert Neubauer

Evo Morales zeigte Einsatz und Fußball-Können

Fest für Bolivianer in Wien

Im grünen Leibchen mit der Nummer zehn und kurzen weißen Hosen bewies Morales 40 Minuten lang tatsächlich sein sportliches Talent und versetzte damit seine Landsleute in Aufruhr. Zahlreiche Wiener mit bolivianischen Wurzeln kamen in die Sporthalle um „ihren Präsidenten“ zu sehen und meldeten sich freiwillig, um ankommende Personen zu empfangen und zu bewirten.

Folklore Gruppen tanzten und sangen in bunten Gewändern. Kinder bereiteten selbst gebastelte Geschenke vor, Wartende schwenkten bolivianische sowie österreichische Fahnen und feierten lautstark ihre Mannschaft an.

Evo Morales spielt im Budo-Center gegen Hans Krankl

APA/Herbert Neubauer

Hans Krankl musste sich über eine 7:10-Niederlage gegen das Morales-Team ärgern

Kein „Präsidentenbonus“ für Morales

Die österreichische „All Stars“-Mannschaft, in der neben Hans Krankl unter anderem auch Franz Hasil und Reinhard Kienast ihr Bestes gaben, überreichte ihren Gegnern Wein als Gastgeschenk. Am Platz mussten sie sich allerdings klar geschlagen geben, wenn es auch keinen „Präsidentenbonus“ gab, wie Krankl erzählte.

„Eine Niederlage macht nie Spaß. In der Kabine waren wir schon ganz böse“, meinte der ehemalige Rapid-Spieler. Morales habe „sehr gut gespielt“, allerdings auch eine wesentlich jüngere Mannschaft hinter sich gehabt.

Evo Morales bei Fußballspiel im Budo-Center

APA/Herbert Neubauer

Morales trugt das Leibchen mit der Nummer 10

Forderung nach Legalisierung der Koka-Blätter

Viele der bolivianischen Besucher im Budo-Center trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Coca ist nicht Kokain“. Damit sollte die Forderung von Morales, die Legalisierung der Koka-Blätter für die indigene Bevölkerung in Lateinamerika zu erlauben, unterstützt werden.

Morales selbst ging nach dem Fußball-Spiel nicht auf Fragen zu anderen Themenbereichen ein: „Wir sind hier, um jetzt über Sport zu reden und nicht über Politik.“ Im Rahmen seines Wien-Besuchs hatte er aber schon bei den Vereinten Nationen über seine Forderungen gesprochen - mehr dazu in Morales: Neues Plädoyer für Koka.