Kein Emirates-Angebot für AUA-Piloten

Emirates-Vertriebschef Thierry Antinori, einst auch als AUA-Chef im Gespräch, hat Gerüchte über ein spezielles Angebot für AUA-Piloten seiner Fluggesellschaft dementiert. Im Flugrechtestreit mit der AUA soll bis 25. März die Entscheidung fallen.

„Wir haben jährlich mehrere tausend Bewerbungen aus aller Welt. Wir können uns die Piloten aussuchen“, so Antinori vor österreichischen Journalisten am Sonntag.

Emirates Vertriebschef Thierry Antinori

APA/DPA/Tobias Hase

Emirates-Vertriebschef Thierry Antinori

In den vergangenen Wochen hatte es in Zusammenhang mit dem AUA-Sparpaket immer wieder geheißen, es könne ein Sonderpaket für AUA-Piloten geben, die zu Emirates wechseln wollen. Die Situation der AUA wollte Antinori nicht kommentieren. Auch habe er nichts von einem Wechsel des gefeuerten AUA-Vorstandes Andreas Bierwirth zu Emirates gehört.

Dass er selbst der AUA abgesagt und zum Erzfeind der Lufthansa gewechselt habe, bereue er nicht. „Das Umfeld hat nicht gepasst. Es war eine Sache der Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit“, sagte Antinori - mehr dazu in Emirates buhlt um AUA-Piloten.

Ende im Flugrechtestreit absehbar

In dem Gespräch ging es auch um die Flugrechte zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Österreich. Diese waren in der Vergangenheit ein Streitpunkt mit der AUA. Emirates beantragte für den Sommerflugplan 14 Flüge pro Woche. Für 13 der Flüge dürfte es seitens der Austro Control kein Problem geben. Die endgültige Entscheidung für den 14. Flug soll bis Sonntag fallen. Der Sommerflugplan tritt mit 25. März in Kraft.

„Wir haben bewiesen, dass unsere Flüge positiv für Österreich sind und wir nicht entscheidend für den Misserfolg der AUA sind“, so Antinori. Emirates muss den österreichischen Behörden melden, wohin wie viele Passagiere ab Wien fliegen. Demnach fliegen vier von fünf Emirates-Passagieren über das Drehkreuz Dubai zu Zielen, die die AUA nicht bedient.

Emirates rechnet im nächsten halben Jahr mit einer längerfristigen Lösung und damit einem baldigen Ende des Flugrechtestreits - mehr dazu in Emirates gewinnt Streit um Wien-Flüge.

3,5 Milliarden Euro für Kerosin

Emirates sitzt zwar quasi an der Quelle, kämpft aber so wie alle anderen Fluggesellschaften mit einem hohen Ölpreis. Laut Antinori sind die Kosten für Kerosin im ablaufenden Geschäftsjahr um 1,5 Mrd. Dollar gestiegen. Die Airline gab insgesamt für Kerosin 4,6 Milliarden Dollar (rund 3,5 Mrd. Euro) aus.

Trotzdem will die Airline weiter expandieren. Die Anzahl der angebotenen Sitzplätze soll um 19 Prozent erhöht werden, bis Jahresende sollen zehn neue Airbus A380 in Dienst gestellt werden. Derzeit fliegen schon 21 Exemplare des größten Passagierflugzeuges für Emirates. Insgesamt 90 sind bestellt.

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