Russen-Denkmal mit Farbe überschüttet

Bisher unbekannte Täter haben am Freitag, am 67. Jahrestag der Einnahme Wiens durch die Sowjets im Zweiten Weltkrieg, einen Farbanschlag auf das Denkmal der Roten Armee auf dem Schwarzenbergplatz verübt.

Der russische Botschafter in Österreich, Sergej Netschajew, zeigte sich empört. Er sprach von „einem Anschlag gegen unsere gemeinsame Geschichte“. Wer hinter den Anschlägen stehen könnte, wusste der Botschafter nicht. Es seien jedoch Menschen, die „die Geschichte umschreiben und entarten wollen“. Das österreichische Außenministerium habe ihm gegenüber bereits sein Bedauern ausgedrückt, sagte Netschajew.

Nach Farbanschlag:  Reinigungsarbeiten am Russen-Denkmal am Schwarzenbergplatz

APA/Georg Hochmuth

Reinigungsarbeiten nach Farbanschlag am Russen-Denkmal

Ähnlicher Vorfall im Vorjahr

Am 13. April findet traditionell das von der russischen Botschaft veranstaltete Gedenken auf dem Schwarzenbergplatz statt, an dem Botschafter und Botschaftsangehörige aller ehemaligen Teilrepubliken der Sowjetunion teilnehmen. Es handle sich um einen Gedenktag für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten sowie um „eine Mahnung an die Generationen, damit Nationalsozialismus und Faschismus nie wieder ihren Kopf erheben“, erklärte der Botschafter.

Farbanschlag auf Russendenkmal: Monument wurde gereinigt

ORF

Das Russendenkmal wurde gereinigt

Der Pressesprecher der Wiener Polizei, Roman Hahslinger, bestätigte den Farbanschlag. Zwischen 7.45 Uhr und 8.35 Uhr sei rote Farbe - wahrscheinlich Lack - über die Gedenktafel und Teile des Denkmalsockels geschüttet worden. Erst letztes Jahr kam es am Vorabend des 8. Mai, der das Ende des Zweiten Weltkriegs markiert, zu einem ähnlichen Anschlag.