Geschäftsführung für Kunsthalle ausgeschrieben
Die Geschäftsführung der Kunsthalle Wien wird künftig sowohl von einer künstlerischen als auch einer kaufmännischen Leitung getragen. Diese geteilte Leitungsfunktion war vom bisherigen Direktor Gerald Matt am 23. März als Grund für seinen Rücktritt genannt worden - mehr dazu in Kunsthalle: Gerald Matt tritt zurück.
Nun wird laut Ausschreibung im Amtsblatt der „Wiener Zeitung“ eine Persönlichkeit gesucht, die „das eigenständige Profil der Kunsthalle Wien unter genauen Budgetvorgaben ausbaut und weiterentwickelt“ und „die Ziele und die Strategie gemeinsam mit der kaufmännischen Geschäftsführung festlegt“.
Hohe Akzeptanz gefordert
Unter den Qualifikationen wird neben „umfassenden Kenntnissen der internationalen zeitgenössischen Kunst“ und „hoher Akzeptanz in der internationalen Ausstellungsszene“ nicht zuletzt auch „kommunikative und integrative Kompetenz“ gefordert. Eine Rückkehr des zuletzt aufgrund diverser Vorwürfe für drei Monate dienstfrei gestellten Matt hatten 47 von 54 Mitarbeitern des Hauses in einem internen Votum abgelehnt - mehr dazu in Kunsthalle-Mitarbeiter mobilisieren gegen Matt.
Die Kunsthalle Wien ist seit Mitte Februar offiziell eine GmbH, derzeit wird an einer Überführung des bisherigen Vereins in die GmbH gearbeitet. Im Zuge der Neuaufstellung sind die Kunsthalle sowie die bisherige Kunsthallen-Tochter Kunst im öffentlichen Raum GmbH (KÖR) ins Eigentum der Stadt Wien übernommen worden - mehr dazu in Kunsthalle: Noch keine Übernahme.
Für die künstlerische Leitung wird eine fünfköpfige Jury eine Shortlist erstellen, aus der Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) schließlich die neue künstlerische Leitung bestellt. Interimistisch leitet derzeit Franz Patay die Geschicke der Kunsthalle, ab Ende April soll die neue kaufmännische Leitung feststehen - mehr dazu in 82 Bewerbungen für Kunsthalle.