Irin soll Natascha Kampusch spielen

Die irische Schauspielerin Antonia Campbell Hughes soll die Hauptrolle in der Verfilmung des Entführungsfalls Natascha Kampusch spielen. Laut „Welt am Sonntag“ wird der Däne Thure Lindhardt den Entführer Wolfgang Prikopil verkörpern.

Der Film mit dem Titel „3096“, der sich auf die Zahl der Tage Kampuschs in Gefangenschaft bezieht, basiert auf einem Drehbuch-Entwurf des im Jänner 2011 verstorbenen Filmproduzenten Bernd Eichinger. Regie führt Sherry Hormann, die Kamera übernimmt ihr Ehemann Michael Ballhaus.

Antonia Campbell-Hughes (Ireland)

APA/DPA/MAURIZIO GAMBARINI

Die Irin Antonia Campbell Hughes (3.v.l.) soll Natascha Kampusch spielen

Die 29-jährige Irin Antonia Campbell Hughes soll Natascha Kampusch spielen, die zehnjährige Amelia Pidgeon wird Kampusch als Kind spielen, heißt es in der „Welt am Sonntag“. Für den Entführer Wolfgang Priklopil habe die Produktionsfirma Constantin den 37-jährigen Dänen Thure Lindhardt besetzt. Die Dreharbeiten sollen Anfang Mai in München beginnen.

Auszeichnung als Nachwuchsstar

Campbell Hughes war im Dezember 2011 beim deutschen Filmfestival Berlinale unter den zehn Preisträgern für die aufstrebenden Nachwuchsstars der europäischen Filmszene. Geehrt wurde sie dabei für ihre Rolle in „The Other Side Of Sleep“. Zuvor hatte sie vor allem in britischen Filmen und Fernseh-Serien gespielt.

Thure Lindhardt hatte seinen bekanntesten Auftritt in einer Nebenrolle im Hollywood-Film „Illuminati“. Zudem war er in einigen „Tatort“-Folgen zu sehen.

Herausforderung bei Dreharbeiten

Kameramann Michael Ballhaus ging in einem „Bild am Sonntag“-Gespräch auf die Schwierigkeiten bei den Dreharbeiten ein. „Die größte Herausforderung ist, dass 60 Prozent in einem Raum spielen, der so groß wie eine Sauna ist“, so Ballhaus. Das so interessant zu gestalten, dass der Zuschauer nicht nach fünf Minuten den Saal verlasse, finde er spannend.

Bernd Eichinger hatte rund 60 Seiten des Drehbuches fertiggestellt, nach seinem Tod wurde das Drehbuch vervollständigt. Eichinger hatte die Rechte an der Biografie im Mai 2010 erworben und plante den Film mit dem Journalisten und Dokumentarfilmemacher Peter Reichard - mehr dazu in Kampusch-Film: Drehbeginn 2012.

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